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Söder soll CSU-Chef werden: Stoiber lobt Seehofer – und sieht „historischen Ballast“ fallen

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Markus Söder beerbt Horst Seehofer als CSU-Parteivorsitzender. Wie harmonisch und wie emotional wird die Übergabe?  Alle News vom CSU-Parteitag in München.

  • Historischer Moment für die CSU: Markus Söder soll auf Horst Seehofer folgen – er wird am Samstag auf dem CSU-Parteitag wohl zum neuen CSU-Vorsitzenden gekürt
  • Damit steht der 52-jährige Franke auf einer Stufe mit Franz Josef Strauß, Edmund Stoiber und Horst Seehofer.
  • Spannend wird das Wahlergebnis: Schafft Söder die 90 Prozent, mindestens aber 85? 
  • Die im Dezember neu gewählte CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer wird nach München reisen, um bei der Wahl Söders vor Ort dabei zu sein. 

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16.25 Uhr: Bereits vor dem großen „Wahltag“ der CSU hat sich der Ehrenvorsitzende Edmund Stoiber zu Wort gemeldet – und sich in einem Interview mit dem Portal web.de alle Mühe gegeben, Markus Söder einen roten Teppich Richtung Parteivorsitz auszurollen. 

Dass nun – nach der mehrmonatigen Ämterteilung zwischen Söder und Seehofer – wieder die Ämter des bayerischen Ministerpräsidenten und des CSU-Chefs vereint sind habe klare Vorteile, sagte Stoiber in dem Gespräch. „Ein Ministerpräsident, der gleichzeitig auch Parteivorsitzender ist, hat eine stärkere politische Position, im Bund wie im Land. Ich kann das beurteilen, denn ich habe alle Konstellationen erlebt“, betonte er.

Zugleich verteidigte Stoiber Noch-Amtsinhaber Seehofer. Der Zeitpunkt für den Wechsel an der Parteispitze sei richtig. „Natürlich gab es auch Druck und Forderungen nach einem früheren Übergang. Aber Horst Seehofer ist ein ganz großes Kaliber und einer der ganz großen Repräsentanten der CSU“, sagte er web.de: „Die zehn Jahre mit Seehofer als Ministerpräsident waren gute Jahre für das Land Bayern.“

Mit dem Spitzentrio Söder, Alexander Dobrindt (CSU-Landesgruppen-Chef) und Manfred Weber (Spitzenkandidat der EVP bei der Europawahl) habe die CSU nun „drei vergleichsweise junge Leute an der Spitze“ – und könne darüber „froh sein“, erklärte Stoiber. „Mit dieser besonderen Kombination hat die CSU alle Voraussetzungen, um wieder an alte Stärken anzuschließen.“

Lediglich eine winzige indirekte Spitze ließ sich aus Stoibers Äußerungen lesen. Die neuen Unions-Parteichefs Annegret Kramp-Karrenbauer und Markus Söder hätten „jetzt die große Chance, ohne irgendwelchen historischen Ballast in ihre neuen Ämter zu gehen“, sagte das CSU-Urgestein – „die alten Streitigkeiten sind erledigt“.

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