Politik

Trump sorgt mit böser Attacke auf  junge Demokratinnen für Empörung

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Er betont selbst gerne seine deutsche Herkunft – und hat nun zu einem eher plumpen Schlag gegen politische Gegnerinnen ausgeholt: Donald Trump wünscht Demokratinnen „dahin zurück, wo sie herkamen“.

Update vom 15. Juli 2019: Mehrere Demokratinnen im US-Kongress haben Präsident Donald Trump Rassismus und weißen Nationalismus vorgeworfen. „So sieht Rassismus aus. Wir sind das, was Demokratie ist, wir gehen nirgendwo hin“, twitterte die Abgeordnete Ayanna Pressley, die in Chicago (Illinois) geboren wurde. „Kein Bully, selbst dieser rassistische Präsident nicht“, werde sie von ihrer Arbeit für ihre Wähler abhalten, twitterte Rashida Tlaib. Sie wurde als Kind palästinensischer Eltern in Detroit (Michigan) geboren. Die Abgeordnete Alexandria Ocasio-Cortez twitterte, der Präsident habe vor der Welt mit seinem weißen Nationalismus geprahlt. Sie stammt aus der Bronx in New York. Die in Somalia geborene und mit ihren Eltern eingewanderte Abgeordnete Ilhan Omar twitterte: „Sie (Trump) schüren weißen Nationalismus, weil Sie wütend auf uns sind, dass wir im Kongress dienen und gegen ihre hasserfüllte Agenda kämpfen.“ Tlaib und Omar sind die ersten beiden muslimischen Frauen, die in den Kongress eingezogen sind.

Die Vorsitzende des Repräsentantenhauses und Frontfrau der Demokraten, Nancy Pelosi, sprang den Frauen zur Seite – wie andere Abgeordnete auch. Pelosi twitterte, die fremdenfeindlichen Äußerungen Trumps seien dazu gedacht, die Nation zu spalten. Der Präsident zeige, dass es schon immer sein Ziel gewesen sei, „Amerika wieder weiß zu machen“.

Trump reagierte und warf daraufhin den Demokraten vor, sie würden Menschen verteidigen, die schlecht über das Land redeten und Israel hassten.

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„Dahin zurück, wo sie herkommen“: Trump ätzt gegen junge Demokratinnen

Washington – US-Präsident Donald Trump hat mehrere Demokratinnen im Kongress aufgerufen, die USA zu verlassen und in ihre vermeintliche Heimat zurückzukehren. Trump schrieb am Sonntag auf Twitter, es sei interessant zu beobachten, wie „progressive“ Demokratinnen, die ursprünglich aus Ländern mit katastrophalen, korrupten und unfähigen Regierungen kämen, den USA erklärten, wie die Regierung in den Vereinigten Staaten zu funktioniere habe. „Warum gehen sie nicht zurück und helfen dabei, die total kaputten und von Kriminalität befallenen Orte in Ordnung zu bringen, aus denen sie gekommen sind.“

Der Präsident spottete, diese Orte bräuchten den Rat dieser Frauen dringend, sie könnten gar nicht schnell genug aufbrechen. Die Vorsitzende des Repräsentantenhauses – die Frontfrau der Demokraten, Nancy Pelosi – sei sicher gern bereit, die Reisepläne zu unterstützen, schob Trump hinterher.

Donald Trump: Seitenhieb auf junge Politikerinnen – Trump selbst betont gern seine ausländische Herkunft

Er nannte keine Namen, spielte aber unmissverständlich auf eine kleine Gruppe junger und aufstrebender demokratischer Abgeordneter im Repräsentantenhaus an, die sich intensive Machtkämpfe mit Pelosi liefern. 

Dazu gehören Alexandria Ocasio-Cortez, Rashida Tlaib, Ayanna Pressley und Ilhan Omar. Sie kommen zum Teil aus Einwandererfamilien, sind bis auf Omar, die in Somalia auf die Welt kam, aber in den USA geboren. Trump selbst spielt bisweilen gerne auf seine Wurzeln in Deutschland an – allerdings mit teils widersprüchlichen Aussagen.

Donald Trump: Verbal-Attacke just am Tag geplanter Großrazzien

Trumps verbale Attacke fiel auf den Tag, für den der Präsident großangelegte Razzien gegen Menschen ohne Aufenthaltspapiere in den USA angekündigt hatte. Es wurden Durchsuchungen der Einwanderungsbehörde ICE in mindestens zehn Großstädten erwartet. Geplant war die Festnahme von rund 2000 nicht registrierten Migranten.

Tlaib entgegnete Trump – ebenfalls per Tweet – dieser sei gesetzlos und in seinem Amt ein kompletter Misserfolg. „Er ist die Krise. Seine gefährliche Ideologie ist die Krise“, schrieb sie. Trump müsse des Amtes enthoben werden.

Ocasio-Cortez war unlängst bereits Opfer von Ausfälligkeiten eines US-Lokalpolitikers geworden. Zuvor war ihr ein Paukenschlag bei den Vorwahlen der Demokraten gelungen.

Auch interessant: Jung, weiblich, muslimisch oder schwul – diese Abgeordneten bereichern jetzt die US-Politik.

dpa/AFP/fn

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