Wirtschaft

Augenoptikerin Julia Arens kommt auch ins Wohnzimmer

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Mit Sehtestgerät und Brillenkoffer ist Julia Arens unterwegs. Die selbstständige die Augenoptikermeisterin betreut ihre Kunden mobil – ob Zuhause oder am Arbeitsplatz, Arens passt die neue Brille an.

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WEILER – Das Unternehmergen hat Julia Arens von ihrem Vater geerbt. Er und die gesamte Familie waren es auch, die die Augenoptikermeisterin immer wieder ermuntert haben: „Mein Vater und meine Freunde haben mir 2017 den letzten Schubs gegeben, endlich mit der Firma zu starten“, sagt die fröhliche 24-Jährige. „Alles im Blick“ hat die mobile Augenoptikermeisterin den Betrieb genannt.

Julia Arens bepackt ihr Auto mit Sehtestgerät und Bildschirm in einem großen Rollkoffer. Vier kleinere enthalten je 200 Brillen für Mann und Frau. Tablet und Aktentasche kommen ebenfalls mit und los geht es. Sie fährt von Weiler im Kreis Bingen direkt zu ihren Kunden weit über den Kreis hinaus. Das Einzige was sie benötigt ist ein Raum, der mindestens zwei Meter tief ist. „Für das Sehtestgerät benötige ich einen Abstand zwischen zwei und sechs Metern.“

Der mobile Service bietet all denen Vorteile, die schlecht in die Stadt kommen, die beruflich sehr beansprucht sind oder die es einfach etwas privater mögen. Die Optikerin kommt auch in Unternehmen oder nutzt schon mal die Mittagspause für einen Sehtest. Büro und Werkstatt sind in Weiler beheimatet. Wer lieber dort hinkommen möchte, kann dies ebenfalls tun.

„Das Konzept der mobilen Augenoptikermeisterin habe ich mit einer Freundin aus der Eifel entwickelt, die mit mir gemeinsam auf der Meisterschule war und die schon etwas früher gestartet ist“, sagt die musikbegeisterte Fachfrau. Das habe den Vorteil, dass sie zunächst allein beginnen und langsam wachsen könne. „Preislich bewege ich mich trotz des persönlichen Services im Rahmen eines stationären Optikers“, schildert die junge Unternehmerin.

Denn für Julia Arens gibt es noch mehr als Arbeit: Sie spielt leidenschaftlich gern Querflöte, seit drei Jahren im BOOM-Blasorchester Oberes Mittelrheintal. Da ist Proben angesagt, denn immerhin wollen 60 Leute in der Konzertbesetzung bei den Auftritten unter einen Taktstock gebracht werden. Seit dem elften Lebensjahr gehört die Querflöte zu Julia Arens. Das prägt, sodass sie neben dem aktiven Orchester als Vorsitzende des Jugend-Kreismusikverbandes Rhein-Hunsrück ehrenamtlich Konzerte und Projekte für rund 60 junge Menschen im Alter von 16 bis 27 Jahren plant.

Als Ausgleich reitet die 24-Jährige mit ihrer langjährigen Freundin über die rheinhessischen Felder. Diesen Teil ihres Lebens bezeichnet sie lachend als „Bibi und Tina-Ding“ – nach den Filmen benannt. Als wäre das alles nicht genug, steht nächstes Jahr eine Reise nach Panama auf dem Programm. Das Unternehmerdasein, im Sinne von „etwas unternehmen“, prägt Julia Arens sowohl beruflich wie privat.

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