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Zwischenfall im Golf von Oman: Deutscher Tanker angegriffen – Explosionen an Bord

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Nach angeblichen neuen Zwischenfällen mit Tankern im Golf von Oman hat die US-Marine zwei Notrufe erhalten.

Update 12.15 Uhr: Inmitten der Spannungen mit dem Iran ist es nahe der Küste des Landes zu schweren Zwischenfällen mit Handelsschiffen von Reedereien aus Deutschland und Norwegen gekommen. Im Golf von Oman geriet der Öltanker „Front Altair“ der norwegischen Reederei Frontline am Donnerstagmorgen nach einem Angriff in Brand, wie die norwegische Seefahrtsbehörde erklärte. Die deutsche Reederei Bernhard Schulte Shipmanagement (BSM) in Singapur teilte zudem mit, es seien 21 Seeleute von ihrem mit Methanol beladenen Frachter „Kokuka Courageous“ gebracht worden. Das Schiff sei am Morgen beschädigt und ein Crewmitglied leicht verletzt worden. Die Hintergründe der Vorfälle waren zunächst unklar.

11.21 Uhr: Die norwegische Reederei Frontline hat Medienberichten zufolge bestätigt, dass ihr Öltanker „Front Altair“ in einen Zwischenfall vor der Küste des Omans verwickelt ist. Das Schiff brenne, berichtete die norwegische Zeitung „VG“ am Donnerstag unter Verweis auf Angaben eines Unternehmenssprechers. Alle 23 Menschen an Bord befänden sich aber in Sicherheit. Ob die „Front Altair“ angegriffen worden sei, wollte der Sprecher demnach nicht bestätigen.

Die omanische Küstenwache erklärte der norwegischen Zeitung „Dagbladet“, es habe einen Angriff gegeben. Es sei zu einer Explosion an Bord des norwegischen Schiffes gekommen, sagte ein Küstenwachensprecher der Zeitung. Demnach geschah der Vorfall in iranischen Gewässern. Deshalb stehe man in Kontakt mit den iranischen Behörden, wurde der Sprecher vom „Dagbladet“ zitiert.

Die norwegische Seefahrtsbehörde hat einen Angriff auf den Öltanker „Front Altair“ im Golf von Oman bestätigt. Nach einem Zwischenfall sind 21 Seeleute von einem mit Methanol beladenen Frachter gebracht worden.

Zwischenfall im Golf von Oman: Öltanker brennt – Explosionen an Bord

Erstmeldung vom 13. Juni, 10.30 Uhr: US-Schiffe seien in der Region unterwegs und leisteten Hilfe, teilte die 5. Flotte der US-Marine in Bahrain am Donnerstag mit. Es gebe Berichte, dass dort zwei Tanker angegriffen worden seien. Die Notrufe seien am Morgen zwischen 6.00 und 7.00 Uhr Ortszeit (5.00 und 6.00 MESZ) eingegangen. Weitere Einzelheiten waren zunächst unklar.

Auch die Informationsplattform UKMTO der britischen Marine berichtete von einem Zwischenfall. Die Organisation registriert und untersucht Angriffe auf Handelsschiffe in der Region.

Anrainer der dortigen Meerenge sind der Iran sowie die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) und der Oman. An diesem Donnerstag endet der Besuch des japanischen Regierungschefs Shinzo Abe im Iran, der dort im Atomkonflikt mit den USA vermitteln will.

Bereits vor vier Wochen hatten die VAE Sabotageakte gegen vier Handelsschiffe im Golf von Oman gemeldet. Nach saudi-arabischen Angaben wurden zwei Tanker des Landes schwer beschädigt. Die genauen Umstände blieben jedoch unklar.

US-Sicherheitsberater John Bolton sprach später von Angriffen mit Seeminen, für die „fast sicher“ der Iran verantwortlich sei. Beweise für seine Anschuldigung legte er nicht vor. Die Regierung in Teheran wies den Vorwurf zurück und sprach von „lächerlichen Behauptungen“.

dpa

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Rubriklistenbild: © dpa / Brian M. Wilbur

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