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OB-Wahl 2020 in München: Wann ist der Termin? Wer tritt an?

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OB-Wahl 2020 in München: Wann ist der Termin? Wer tritt an?

Oberbürgermeisterwahl 2020 in München: Wann ist der Termin? Welche Kandidaten treten bei der Kommunalwahl gegen OB Reiter an?

München – Mit mächtig Frauenpower kündigt sich die Kommunalwahl 2020 in München an. Gegen den seit 2014 regierenden Oberbürgermeister (OB) Dieter Reiter (SPD) treten (bislang) Kristina Frank (CSU) und Katrin Habenschaden (Grüne) an. Hier finden Sie alle Informationen zur Bürgermeister-Wahl:

Wann ist der Termin für die OB-Wahl 2020 in München? Wer sind die Kandidatinnen? Können sie Reiter vom Thron stoßen, haben sie überhaupt eine Chance? 

Was jetzt schon feststeht: Die Kandidatinnen angeln mit ihrem Auftritt im Wählerkreis der Konkurrenz.

Wann ist die OB Wahl 2020 in München?

Die Kommunalwahlen finden wieder im Frühjahr statt, für das Jahr 2020 ist der 15. März von Innenminister Joachim Herrmann (CSU) ins Spiel gebracht worden. Einen finalen Termin gibt es noch nicht.

Alle sechs Jahre werden Bayerns Bürger an die Wahlurnen gebeten, um über die Mandate in 2.000 Gemeinden und in 71 Landkreisen zu entscheiden. 
Im Vergleich zu der Bundestagswahl geht bei der Kommunalwahl die Person über die Partei. Bedeutet, dass der Wähler die Möglichkeit hat, einzelne Personen zu wählen – auch aus mehreren Parteien. Um damit seinen eigenen Stadt- und Gemeinderat oder Kreistag komplett selbst zu gestalten. 

Wenn es um die Ämter der Bürgermeister und Landräte geht, braucht es eine absolute Mehrheit. So auch bei der OB-Wahl 2020 in München. Zur Erinnerung: Bei der bislang letzten Bürgermeisterwahl mussten Dieter Reiter (SPD) und Josef Schmid (CSU) in die Stichwahl. Für die gibt es aber einen festen Termin: Erringt niemand im ersten Wahlgang die absolute Mehrheit, wird genau zwei Wochen nach dem ersten Wahlgang eine Stichwahl durchgeführt.

Für die OB-Wahl 2020 in München würde der Termin für die Stichwahl damit auf den 29. März fallen – falls der erste Wahlgang am 15. März stattfindet.

Die Kandidatin der CSU für die OB-Wahl 2020 in München: Kristina Frank

Kristina Frank (37) ist die Kandidatin die von der CSU 2020 ins Rennen gegen OB Reiter geschickt wird – bisher machte sie vor nichts halt. Zuerst legte sie eine steile juristische Karriere bis zur Richterin des  Landesgerichts Münchens hin. Dann gewann sie in nur vier Jahren nach dem Einzug in den Münchner Stadtrat die Anerkennung ihrer Partei-Kollegen im Bezirksausschuss, so dass sie im August 2018 schließlich städtische Kommunalreferentin wurde. 

Die CSU-Kandidatin gibt sich frisch, bunt, modern und liberal. Dabei möchte sie junge Wähler nicht nur mit Yoga ansprechen: Auf ihrer Website zeigt sie sich beim Klettern in den Bergen, beim Sport im Fitnessstudio oder auf einer Theaterbühne. Kristina Frank präsentiert sich als umweltbewusst, verzichtet lieber auf das Auto und schwingt sich stattdessen aufs Rad – sie möchte Münchner zu mehr Nachhaltigkeit animieren. 

Trotzdem dürfte sie auch bei konservativen Teilen der CSU punkten. Sie ist verheiratet mit dem ehemaligen Unternehmensberater Felix Frank. Die beiden wohnen gemeinsam mit ihren Sohn Ferdinand im schönen Neuhausen. Außerdem wird sie den Rückhalt von CSU-Ministerpräsident Markus Söder genießen, da man sie als Personifizierung seines Wunsches, die Partei „jünger und weiblicher“ zu strukturieren, betrachten darf.

Die Kandidatin der Grünen für die OB-Wahl 2020 in München: Katrin Habenschaden

Katrin Habenschaden ist die Kandidatin der Grünen für die OB-Wahl 2020 in München. Als Fraktionsvorsitzende der Grünen im Münchner Rathaus hat die Quereinsteigerin Katrin Habenschaden ein Faible für Zahlen und Strategie. Als gelernte Bankkauffrau und Diplombetriebswirtin mit Vorliebe für Wirtschaft- und Finanzpolitik, setzt sie ihre politischen Schwerpunktthemen auf Wirtschaftspolitik, Münchner Unternehmen und solide Stadtfinanzen, sowie der Vereinbarkeit von Beruf und Familie – ein Thema das sie persönlich betrifft. 

Im Interview mit dem Münchner Merkur verriet Habenschaden, dass besonders der Rückhalt ihrer Familie die 41-Jährige bestärkt: „Meine Familie war federführend in den Entscheidungsprozess miteingebunden. Meine Kinder haben mich unterstützt und bestärkt. Das hat mich sehr gerührt. Sie sagten, sie sind stolz, wenn ich es probiere. Mein Mann und meine Eltern haben mir auch ihre Unterstützung zugesagt, unabhängig davon, wie sehr sie nun zeitlich beansprucht werden. Mein Mann und ich teilen uns aber auch jetzt schon je zur Hälfte die Berufstätigkeit und die Kinderbetreuung.“

Natürlich wird sie auch die zentrale Forderung der Grünen in München, die der Mobilitätswende, nicht vernachlässigen. Erst 2009 trat sie der Partei bei und 2020 kandidiert sie schon um den Posten der Münchner Oberbürgermeisterin. Katrin Habenschadens Karriere ist keinesfalls eine glückliche Fügung, sondern das Ergebnis einer durchdachten, kalkulierten parteilichen Laufbahn.  

So ein Kalkül und Fokus auf Wirtschaft und Finanzen wirkt für eine Kandidatin der Grünen erstmal recht überraschend. Die zweifache Mutter aus Aubing hat allerdings auch Wurzeln in der Natur. Ehrenamtlich arbeitet sie als Wald- und Wildnispädagogin, möchte Stadtkindern wieder die Natur nahe bringen. Deswegen stehen Umweltschutz und der Erhalt von Münchner Freiflächen durch eine nachhaltige Stadtentwicklung ganz oben auf ihrer Fahne.

Der Kandidat der SPD für die OB-Wahl 2020 in München: Dieter Reiter

Ein Mann den man in München kaum vorstellen muss: Dieter Reiter löste seinen Parteikollegen Christian Ude 2014 als OB ab, weil Ude aus Altersgründen nicht mehr antreten durfte. Für die SPD und Reiter waren die vergangenen Jahre kein Zuckerschlecken: Bei den Landtagswahlen verlor seine Partei knapp 11 Prozent und er verlor 17 Kilo in drei Monaten.

Im Hinblick auf die Kommunalwahlen 2020 zeigte er sich im Interview kritisch: „Auch wenn man unterstellt, dass Kommunalwahlen anders laufen. Die Zahl der Stammwähler ist zurückgegangen, auch in München. Ein „weiter so“ darf es und wird es auch auf keinen Fall geben. Wir als SPD müssen die Grundfrage beantworten: Warum ist die Sozialdemokratie wichtiger denn je? Hier müssen wir Antworten und -Inhalte liefern – unabhängig von personellen Fragen.“ Fürchtet da bereits jemand den Amtsverlust bei der OB-Wahl 2020 in München?

Schwerpunktthemen von OB Reiter werden weiterhin Wohnen und Mobilität in München sein. Außerdem sieht er Handlungsbedarf seitens der Stadt, wenn es um freiwillige Sozialleistungen und das Wohl der Schwächeren geht.

Ob er wie sein Vorgänger drei Amtsperioden als OB für München stehen darf, oder die beiden Konkurrentinnen bei der OB-Wahl 2020 in München an seinem Stuhl sägen könnten – ein Ausblick. 

OB-Wahl 2020 in München: Wie stehen die Chancen für Dieter Reiter und die Herausforderer

Bei den Kommunalwahlen 2014 erreichte Reiter im ersten Wahlgang 40 Prozent der Stimmen und gewann gegen Josef Schmid (CSU) in der Stichwahl mit knapp 57 Prozent. Die Kandidatin der Grünen Sabine Nallinger schaffte es mit knapp 15 Prozent nicht in die Stichwahl. FDP-Mann Michael Mattar scheiterte ebenfalls im ersten Wahlgang.

Allerdings gewannen die Grünen bei der Landtagswahl 2018 allein inMünchen-Mitte ein Rekordhoch von 42,5 Prozent der Stimmen und konnten damit ihr Wahlergebnis von 2013 fast verdoppeln. Für die OB-Wahl 2020 bedeutet das, dass SPD und CSU die Grünen-Kandidatin Habenschaden nicht auf die leichte Schulter nehmen können. Sie zu unterschätzen hieße den Höhenflug der Grünen zu ignorieren – und die Öko-Partei hat bei den Kommunalwahlen 2020 in Bayern bessere Chancen als je zuvor. 

Die CSU erkennt die Partei daher jetzt schon alsHauptkonkurrent um den Chefsessel Münchens an. Dennoch, in diesem März wird die Stadtseit 35 Jahren von einem OB der SPD regiert und ist damit historisch fest in der Hand der Sozialdemokraten: Reiter wird das Rathaus-Zepter nicht ohne Kampf abgeben und vor der OB-Wahl 2020 alle Register ziehen. 

2020 wird sich wohl auch die Sitzverteilung im Münchner Stadtrat verändern, so steht es um die momentane Zusammensetzung: 

Partei

Sitze aktuell

Sitze nach Wahl 2014

Prozent bei Wahl 2014

CSU

24

26

32,6 %

SPD

24

25

30,8 %

Grüne

13

13

16,6 %

FDP

4

3

3,4 %

Freie Wähler

1

2

2,7 %

ÖDP

2

2

2,5 %

AfD

0

2

2,5 %

Linke

2

2

2,4 %

Rosa Liste

1

1

1,9 %

Wählergruppe HUT

1

1

1,3 %

Piraten

0

1

1,2 %

Bayernpartei

5

1

0,9 %

Bürgerinitiative Ausländerstopp (BIA)

1

1

0,7 %

Liberal-Konservative Reformer (LKR)

2

0

Veränderungen im Münchner Stadtrat seit der Kommunalwahl 2014:

  • Im März 2014 trat Josef Assal aus der SPD-Fraktion aus und trat der Fraktion „Bürgerliche Mitte“ ein (Freie Wähler und Bayernpartei).
  • Im September 2015 verließen beide Stadträte der AfD aus der Partei und traten der ALFA bei, die spätere LKR. 
  • Im März 2016 wechselten zuerst zwei Stadträte der CSU zur Bayernpartei, im Folgemonat taten es ihnen ein ein Stadtrat der freien Wähler und Josef Assal gleich 
  • Im Mai 2017 wechselte der einzige Stadtrat der Piratenpartei Thomas Franft zu der FDP 

Ob sich die Wähler bei der OB-Wahl 2020 in München für die bunte, alternative Kristina Frank der CSU, die strategische, wirtschaftsnahe Katrin Habenschaden der Grünen entscheiden oder sich erneut hinter Dieter Reiter von der SPD stellen, wird sich wohl im März nächsten Jahres zeigen.

OB-Wahl 2020 in München: Gibt es schon einen Wahl-O-Mat?

Ob es für die OB-Wahl 2020 in München auch einen eigenen Wahl-O-Mat geben wird? 2014 war das noch nicht der Fall. Vor der nächsten Kommunalwahl könnte es anders aussehen. Die neuesten Informationen erfahren sie hier. 

Daniel Schubert

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