Weil Masern in Deutschland auf dem Vormarsch sind, sollen Eltern zum Impfen ihrer Kinder gezwungen werden. Sonst droht eine Strafe. Ein Kommentar.
Masern könnten längst ausgerottet sein, stattdessen sind sie weltweit auf dem Vormarsch. In Madagaskar zum Beispiel sind seit Ende 2018 mehr als 1200 Menschen an dem Virus gestorben, vor allem junge.
Masern-Impfung: Die Ignoranz der Gegner in Deutschland
Viele Menschen dort können sich die teuren Impfungen schlicht nicht leisten. Ob die Hinterbliebenen wissen, mit welch unbändiger Ignoranz Menschen in anderen Ländern gegen das Impfen zu Felde ziehen – auch in Deutschland?
Ja, es gibt Fälle von Impfschäden, aber in weit geringerem Ausmaß, als Impfgegner es glauben machen wollen. Dass deren Zahl trotzdem groß ist, kann die Politik nicht kalt lassen. Darum ist es richtig, dass Gesundheitsminister Jens Spahn nun eine Impfpflicht gegen Masern mit Sanktionen durchsetzen will.
Masern-Impfung: Es nicht zu tun, darf nicht ungestraft bleiben
Wer das Leben anderer fahrlässig gefährdet, darf das nicht ungestraft tun. Impfgegner, die ja stets mit ihrem Recht auf körperliche Unversehrtheit argumentieren, vergessen gerne, dass ihre Entscheidung auch alle anderen betrifft. Nicht zu impfen, ist schlicht und einfach unsozial.
Viele Eltern handeln natürlich nicht aus bösem Willen, sondern weil sich Halbwissen mit einem unguten Bauchgefühl paart. Deshalb müssen Ärzte und Kliniken noch intensiver als bisher über das Impfen und seine Risiken aufklären.
Wer will, kann sich ja dann noch immer gegen das Impfen entscheiden. Der Unterschied ist: Die Konsequenzen (Geldstrafe oder Kita-Ausschluss) tragen dann nur sie.
Marcus.Maeckler@ovb.net
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