Politik

ICE-Anschläge in Deutschland: Terrorverdächtiger soll Einzeltäter gewesen sein – Ehefrau festgenommen

0

Nach ICE-Anschlägen in Bayern und in Berlin ist ein mutmaßlicher IS-Sympathisant in Wien festgenommen worden. Laut eigenen Angaben sei er ein Einzeltäter gewesen.

Update 19.40 Uhr: Nachdem der Terrorverdächtige der ICE-Anschläge in Bayern und in Berlin festgenommen wurde, könnte auch seine Frau in die Vorfälle verwickelt gewesen sein. Wie die Staatsanwaltschaft bestätigte, wurde sie am Mittwoch in Wien wegen Verdachts auf Beihilfe festgenommen. Nur aufgrund eines „technischen Fehlers“ sei der Plan nicht aufgegangen, Menschen zu töten.

Update 18.15 Uhr: Der wegen Terrorverdachts in Wien verhaftete Iraker hat nach Angaben seines Anwalts allein gehandelt. Er behaupte, kein Mitglied einer Terrorzelle zu sein, sagte der Anwalt der Wiener Zeitung „Die Presse“. Sein Klient habe ihm gesagt, er habe keine Komplizen gehabt. Sein Mandant habe überdies angegeben, ein „politisches Statement“ an deutsche Politiker geschrieben zu haben. Allerdings habe ihm der Iraker weder die Adressdaten noch den Inhalt der Botschaft erklären können. 

ICE-Anschlag: Mutmaßlicher IS-Sympathisant ist „nicht als Gefährder eingestuft“ worden

Update 17.02 Uhr: Der wegen Terrorverdachts in Wien verhaftete Iraker war für die österreichischen Behörden ein unbeschriebenes Blatt. Er sei völlig unbescholten gewesen, sagte die Wiener Staatsanwältin Nina Bussek am Mittwoch. „Es ist strafrechtlich nicht in Erscheinung getreten und auch nicht als Gefährder eingestuft.“

Nach Darstellung der „Kronen Zeitung“ lebte der Mann als anerkannter Flüchtling schon seit vielen Jahren mit seiner Familie in Wien. Als Mitarbeiter einer Securityfirma soll er laut Zeitung Zugang zu sensiblen Sicherheitsbereichen von Fußballstadien und Einkaufszentren gehabt haben.

Eine Nachbarin äußerte sich über den 42-jährigen Iraker, dem Anschläge auf zwei Bahnstrecken in Deutschland vorgeworfen werden. „Er war wirklich sehr lieb, sehr familiär“, sagte die Frau dem TV-Sender „oe24“.

ICE-Anschläge in Deutschland: Mutmaßlicher IS-Sympathisant in Wien festgenommen

Update 12.53 Uhr: Der nach Anschlägen mit gespannten Stahlseilen auf Bahnstrecken in Bayern und Berlin in Wien festgenommene Iraker ist als Flüchtling nach Österreich gekommen. Das sagte ein Sprecher des Landeskriminalamts in München am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur. Weitere Details nannte er nicht. Es gebe keine Hinweise darauf, dass der mutmaßliche Sympathisant der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) in Deutschland gelebt habe. „Er hat mit seiner Familie in Wien gelebt“, sagte der Sprecher.

ICE-Anschläge: Mutmaßlicher IS-Sympathisant in Wien festgenommen

Wien – Der 42-Jährige Iraker gelte als dringend tatverdächtig, teilten die Ermittler in München und Berlin am Mittwoch mit. Er soll am 7. Oktober auf der ICE-Strecke Nürnberg-München und im Dezember in Berlin-Karlshorst Anschläge auf den Bahnverkehr verübt und dabei unter anderem eine IS-Flagge hinterlassen haben.

Menschen kamen durch die Anschläge nicht zu Schaden. Bei dem Anschlag im bayerischen Allersberg soll der Mann mit Metallteilen verstärkte Holzkeile auf den Gleisen aufgebracht haben, um einen ICE zum Entgleisen zu bringen. Ein Zug überfuhr die Hindernisse und wurde dabei leicht beschädigt, wie merkur.de* berichtete. In Tatortnähe entdeckten die Ermittler in arabischer Sprache verfasste Drohscheiben und Schmierschriften mit IS-Bezug. Bei dem vergleichbaren Anschlag in Karlshorst entdeckten die Ermittler ebenfalls Schriftstücke und eine IS-Flagge.

Verdacht terroristischer Straftaten

Der Tatverdächtige sei am Montag festgenommen worden. Gegen ihn liegt demnach ein Haftbefehl der Staatsanwaltschaft Wien unter anderem wegen des Verdachts terroristischer Straftaten, des versuchten Mordes, der schweren Sachbeschädigung und der Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung vor. Vom Amtsgericht München liege ein Haftbefehl wegen versuchten Mordes in Tateinheit mit gefährlichem Eingriff in den Bahnverkehr vor.

*merkur.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks.

afp/dpa

Brexit: Theresa May stellt Rücktritt in Aussicht – unter einer Bedingung

Previous article

CO2-Knaller: EU-Parlament trifft neuen Beschluss für Autos

Next article

You may also like

Comments

Leave a reply

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

More in Politik