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Annegret Kramp-Karrenbauer: Ehemann, Kinder und Karriere der CDU-Generalsekretärin

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Annegret Kramp-Karrenbauer (AKK) greift nach dem CDU-Vorsitz. Wir stellen die Generalsekretärin der CDU näher vor: Ehemann, Kinder und Werdegang hier im Porträt der Politikerin.

Berlin – Seit Februar 2018 ist Annegret Kramp-Karrenbauer (56) Generalsekretärin der CDU. Sie ist eine der Kandidatinnen für die Nachfolge von Angela Merkel als CDU-Parteivorsitzende. Doch wer ist die Politikerin, die bis vor kurzem außerhalb des Saarlandes kaum wahrgenommen wurde und inzwischen unter dem Kürzel „AKK“ an Bekanntheit gewonnen hat?

Annegret Kramp-Karrenbauer: Ehemann kümmerte sich um die Kinder

Annegret Kramp-Karrenbauer ist im saarländischen Völklingen geboren und wuchs in Püttlingen mit fünf Geschwistern auf. Ihr Vater war Lehrer und ihre Mutter Hausfrau. Von 1986 bis 1990 Studierte sie in Trier und Saarbrücken Politik- und Rechtswissenschaften. 

Ihren Mann, den Bergbau­ingenieur Helmut Karrenbauer, heiratete sie 1984. Die beiden haben zwei Söhne und eine Tochter. Während sie in der Politik Karriere machte, hängte ihr Mann seinen Job an den Nagel und kümmerte sich um den Haushalt und die Kinder. Alle drei Kinder sind bereits Volljährig. Die Familie wohnt in Kramp-Karrenbauers Heimat Püttlingen. 

Viel mehr ist über die CDU-Generalsekretärin nicht bekannt. Auf ihren Social-Media-Kanälen zeigt sie nichts Privates. In einem Interview mit der „Welt“ verriet sie aber: „Meine Hobbys sind Sport, Tanzen und Musik hören. Außerdem bin ich eine Leseratte.“

Kramp-Karrenbauer kam als Schülerin zur CDU

Noch während ihrer Schulzeit trat Annegret Kramp-Karrenbauer 1981 der CDU bei. Von 1985-1988 gehörte sie zum Vorstand der Jungen Union im Saarland. Am 1. März 1998 rückte sie für Klaus Töpfer in den Bundestag nach, verließ diesen aber schon Ende Oktober desselben Jahres. 1999 zog sie erstmals in den Saarländischen Landtag ein, dem sie bis 2018 angehörte.

In dieser Zeit durchlief sie viele Ämter. In ihrem ersten Jahr war sie parlamentarischen Geschäftsführerin ihrer Fraktion. Von 2000 bis 2004 war sie Ministerin für Inneres und Sport im Saarland. In der nächsten Legislaturperiode war sie Ministerin für Inneres, Familie, Frauen und Sport.

Seit 2007 führte sie das Ministerium für Bildung, Familie, Frauen und Kultur. Nach dem Rückzug ihres politischen Ziehvaters Peter Müller vom Amt als Ministerpräsident und CDU-Landesvorsitzenden, übernahm sie 2011 beide Ämter. Die Jamaika-Koalition der sie vorstand hielt jedoch nicht lange und löste sich 2012 auf.

Bei den Neuwahlen ging die CDU wieder als stärkste Partei hervor und ging unter Kramp-Karrenbauers Führung eine Große Koalition mit der SPD ein. Bis 2018 behielt sie ihr Amt und wechselte schließlich in die Bundespolitik. „AKK“ wurde mit 98,87 Prozent der Stimmen zur CDU-Generalsekretärin gewählt. Das war das beste Ergebnis, das es bei der Wahl des CDU-Generalsekretärs jemals gegeben hat.

Für diese Politik steht Annegret Kramp-Karrenbauer

Kramp-Karrenbauer ist für ihren pragmatischen Stil bekannt, weswegen sie selten in den Schlagzeilen zu finden ist. Sie gilt als Anhängerin Merkels und deren liberaler Positionen. Merkels Flüchtlingspolitik unterstützte sie.

Gesellschaftspolitisch vertritt sie eher konservative Linien. Kramp-Karrenbauer fordert eine einjährige Dienstpflicht in der Bundeswehr oder im sozialen Bereich. Zudem äußerte sie sich skeptisch zur Ehe für alle und stellt die doppelte Staatsbürgerschaft für in Deutschland lebende Türkinnen und Türken infrage. Sozialpolitisch gilt sie aber als eher links eingestellt.

„AKK“ als CDU-Vorsitzende? So stehen ihre Chancen

Die CDU-Generalsekretärin geht offiziell als Kandidatin der saarländischen CDU in das Rennen um die Nachfolge von Angela Merkel als CDU-Bundesvorsitzende. Sie ist Merkels Wunschkandidatin. Das könnte sowohl ein Vor- als auch ein Nachteil sein. Im liberalen Flügel kann sie auf hohe Unterstützung hoffen. Bei den konservativen in der Partei, ist jedoch der Wunsch nach einer Veränderung groß. Eine Merkel 2.0 kommt für viele nicht in Frage.

In den vergangen Monaten reiste Kramp-Karrenbauer mit ihrer "Zuhör-Tour" durch das Land und stellte sich Landesweit der CDU-Basis vor und versuchte dabei herauszufinden, was die Parteimitglieder bewegt und was sie denken. Sie will dabei ihr Profil schärfen und mit Vorurteilen, die bei den Konservativen vorherrschen, aufräumen.

Anders als ihre Gegenkandidaten Jens Spahn und Friedrich Merz polarisiert sie nicht. In den frühen Umfragen des Instituts Emnid im Auftrag der „Bild am Sonntag“ lag Merz noch vor „AKK“. Bis zum CDU-Parteitag im Dezember 2018 in Hamburg kann sich dieser Trend für Kramp-Karrenbauer aber noch umkehren.

Merkel-Nachfolge tobt: Spahn attackiert Merz und rechnet mit Kramp-Karrenbauer ab

Alle Entwicklungen imKampf um den CDU-Vorsitz können sie in unserem Ticker nachlesen.

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md

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