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Zahl der Maserninfektionen steigt: SPD mit Spahn über Impflicht im Gespräch

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Die SPD will eine gesetzliche Impfpflicht bei Masern einführen. Fraktionsvize und Gesundheitsexperte Karl Lauterbach zeigt sich zuversichtlich, bald einen Vorschlag vorlegen zu können.

Berlin – Die SPD im Bundestag will die Impfung von Kindern gegen Masern zur Pflicht machen. Fraktionsvize und Gesundheitsexperte Karl Lauterbach sagte dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND/Montag), er sei darüber mit Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) im Gespräch und „zuversichtlich, dass wir demnächst einen entsprechenden Vorschlag vorlegen können“. 

Bundesregierung prüft gesetzliche Impfpflicht – Zahl der Maserninfektionen steigt

Ein Sprecher des Gesundheitsministeriums sagte der Deutschen Presse-Agentur, man sei besorgt über die steigende Zahl der Maserninfektionen in Deutschland, die zu viele Menschen „auf die leichte Schulter“ nähmen. „Eine Debatte über mögliche Maßnahmen ist nur zu begrüßen“, sagte er.

Angesichtes einer Häufung von Krankheitsfällen in mehreren Regionen hatte die Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin (DGKJ) kürzlich eine Impfpflicht gefordert. Masernerkrankungen seien extrem ansteckend und potenziell tödlich, erklärte die Medizingesellschaft. Infolge einer Masernerkrankung könne es teils erst Jahre später zu einer Gehirnentzündung kommen, für die es keine Behandlung gebe und an der betroffene Patienten sterben.

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FDP-Fraktionsvize Michael Theurer sagte dem RND, die Freidemokraten wollten eine Impfpflicht für Kinder bis 14 Jahre. Spahn müsse den Zugang zu Impfungen erleichtern. Sie könnten etwa in Schulen und Kitas angeboten werden.

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dpa

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