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Trump grapscht sich die Hand der Queen

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US-Präsident in England

Trump grapscht sich die Hand der Queen

Staatsbesuch in Großbritannien? Aber bitte mit so viel Pomp wie möglich. Und so nebenbei gibt Donald Trump auch noch ein paar Tipps in Sachen Innenpolitik. 

  • Die Fettnäpfchen-Chronik: von missglückten Handshakes bis zu Sprachproblemen
  • Trump verherrlicht Kim Jong Un und beleidigt Joe Biden
  • Trump hat wohl eine ernste Rechtschreibschwäche

Donald Trump ist US-Präsident und bleibt es zumindest noch bis 2020. Viel Zeit für viele Kopfsprünge in metertiefe Fettnäpfchen – Trumps Paradedisziplin, die er in den vergangenen zwei Jahren bis zur Perfektion exerziert hat. 

Wer soll da noch den Überblick behalten? Wir natürlich! Der FR-Liveticker zu Trumps Peinlichkeiten hält Sie stets auf dem Laufenden darüber, was Trump so treibt. Eine Chronik der Fehltritte.

Update, 03.06.2019: Anstand? Respekt? Alles Quatsch! Ein Donald Trump lässt sich nichts vorschreiben, auch bei der Begrüßung einer Königin nicht. Das Protokoll sieht zwar vor, dass die Königin ihrem Gegenüber die Hand zuerst reicht, aber wenn eine ältere Hoheit nicht schnell genug ist …  

Dann geht man einfach auf Queen Elizabeth II zu und macht einen Handshake der besonderen Art. Es handelte sich nämlich nicht um einen normalen Handschlag, sondern um so eine Art Mischung aus Fäusteln (Fist-Bump) und Daumen-Ringkampf. 

Ärger gab es bereits im Vorfeld, als sich Trump ungefragt in die britische Innenpolitik eingemischt hat. Er favorisiere Boris Johnson als möglichen neuen Premierminister. Aha. Den Londoner Bürgermeister Sadiq Khan dagegen kanzelte er ab. Rassismus? Aber nein… 

Lesen Sie dazu auch: Donald Trump und die Briten: Demütigung hoch zwei. Der Kommentar. 

Update, 02.06.2019: Wie denn jetzt? Hat Donald Trump nun eigentlich Herzogin Meghan beleidigt oder nicht? Eine Antwort in einem Interview lässt im Grunde keinen Zweifel übrig. „Ich wusste nicht, dass sie so fies gewesen ist.“ Im Original: „I didn’t know she was nasty.“ 

Zuvor hatte Tom Newton-Dunn von der britischen Zeitung „The Sun“ Trump damit konfrontiert, dass Meghan während des Wahlkampfes 2016 den damaligen Präsidentschaftskandidaten in „The Nightly Show with Larry Wilmore“ auf Comedy Central als einen Frauenhasser bezeichnet und seine Politik als spalterisch gebrandmarkt hatte. Zudem wollte sie bei einem Erfolg Trumps nach Kanada auswandern, was sie dann aber doch nicht getan hat. Ihr Weg führte sie vielmehr nach Großbritannien.

Die Sache sollte also geklärt sein, zumal ein Audiomitschnitt des Interviews vorliegt. Aber Trump wäre nicht Trump, würde er einfach so klein beigeben. Nein, das Wort „nasty“ habe er niemals benutzt, schreibt er auf Twitter, das sei alles eine Erfindung der bösen Fake-News-Medien, CNN, NY Times und Konsorten also.

Ob’s demnächst zu einer Aussprache kommen wird? Immerhin wird der US-Präsident mit First Lady Melania an diesem Montag zu einem dreitägigen Staatsbesuch in London erwartet.

Trump will keine modernen Kriegsschiffe

Update, 29.05.2019: Ein weiterer Tag, ein weiterer bizarrer Auftritt von Donald Trump. Diesmal besuchte der US-Präsident die Matrosen auf der USS Wasp, ein sehr großes Kriegsschiff, von dem sogar Flugzeuge starten, das aber nicht als Flugzeugträger geführt wird – fragen Sie jemand anderen, warum.

Bei seiner Rede gerierte sich Trump als Experte für und großer Verfechter von Dampfkatapulten, mit deren Hilfe Flugzeuge von der Rampe derartiger Schiffe starten. Woher der ehemalige Immobilienmakler und Kriegsdienstverweigerer diese Expertise besitzt, bleibt sein Geheimnis. Es ist aber schon länger ein Thema, das den obersten Befehlshaber der größten Armee umtreibt. Bereits im Mai 2017 kritisierte er in einem Interview mit dem „Time-Magazine“ die neuen digitalen Starthilfen und stellte die (rhetorische?) Frage: „Was ist digital?“ 

Grundsätzlich erklärte Trump den versammelten Soldaten, dass aus seiner Sicht die US-Marine sowieso viel zu sehr damit beschäftigt sei, das Kriegsgerät zu modernisieren. Ihn störe es, dass die Verantwortlichen bei den Streitkräften „ständig neue Ideen hätten“. 

Donald Trump kann wohl wirklich nicht schreiben

Update 27. Mai 2019: Donald Trump nimmt es mit der Rechtschreibung nicht allzu genau. Das ist allein dank seines Twitter-Accounts kein Geheimnis mehr.

Doch wie dramatisch die mutmaßliche Legasthenie des US-Präsidenten wirklich ist, das beweist ein Foto handschriftlicher Notizen Trumps. Entstanden ist es bei der so gar nicht spontanen Pressekonferenz, die Trump im Rosengarten des Weißen Hauses gegeben hat, nachdem er ein Treffen mit den Demokraten kurzfristig abgesagt hatte. Veröffentlicht wurde das Bild von der „USA Today“.

Trump schreibt – er tippt nicht – gleich mehrere Worte derart falsch, dass Flüchtigkeit nicht länger als Ausrede funktioniert. Wer aus dem Wort „accomplishment“ den Schriftzug „achomlishments“ macht oder statt „intentionally“ „Intentially“ schreibt, der kann es nicht, dieses Schreiben.

Auf den Spott der Twitter-Gemeinde musste Trump nicht lange warten, und fast hat man Mitleid mit dem US-Präsidenten. Denn man macht eigentlich keine Witze über die Schwächen erwachsener Menschen. Doch wie eine Kommentatorin vollkommen zurecht feststellt: Eine Rechtschreibschwäche ist nur dann lustig, wenn es sich um den Präsidenten handelt, der sich selbst regelmäßig als Genie bezeichnet.

Donald Trump beleidigt Joe Bidan, meint aber Joe Biden

Update, 26. Mai 2019: Während eines Besuch in Japan hat Donald Trump mal wieder sein Vertrauen in Kim Jong Un zum Ausdruck gebracht und gleichzeitig noch davon erzählt, wie er mit Nordkoreas Diktator über politische Konkurrenten lästert. Via Tweet teilte Trump mit, dass Kim bei „Sumpfmann“ Biden einen niedrigen „IQ“ vermute, und „sogar schlimmeres“.

Das Problem bei der Sache. Trump war offenbar nicht in der Lage, den Namen des 76 Jahre alten Bidens richtig zu schreiben. Statt „Biden“ stand da „Bidan“. Den Rechtschreibfehler korrigierte Trump später wieder, aber das Internet vergisst zum Glück nicht so schnell.

Was Trump sonst noch trieb in Japan? Er golfte. Das mag er gerne. Noch lieber als Golf spielen gewinnt er dabei. Egal wie.

Donald Trump beleidigt Rex Tillerson

Update, 24.05.2019: Kaum jemand verschleißt Mitarbeiter in einer Geschwindigkeit wie Donald Trump. Schon jetzt, in zwei Jahren, hat der amtierende US-Präsident mehr Kabinettsmitglieder ausgetauscht als seine direkten Vorgänger in einer gesamten Wahlperiode. 15 Ministerinnen und Minister mussten unter Trump ihren Hut nehmen. Bill Clinton kam in vier Jahren auf zwölf, Georg Bush Jr. auf vier, Barack Obama auf neun.

Und wer einmal vom Hof gejagt wurde, den trifft der ganze Zorn Trumps. Wie zum Beispiel Rex Tillerson. Trump hatte ihn zum Außenminister ernannt. Er sollte die Interessen der USA im Ausland zu vertreten. Tillerson sei ein „Weltklasse-Spieler“ und würde „ein Star“ werden, da war sich Trump in den Jahren 2016 und 2017 sicher.

Doch der Duktus änderte sich schnell, nachdem Tillerson Trumps Umgang mit Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un kritisierte und dann auch noch Russland  für den Giftgasanschlag auf Sergei Skripal verantwortlich machte. Trump entließ den ehemaligen Chef der Ölfirma Exxon Mobile und schlagartig wurde aus dem erfahrenen „Dealmaker“ ein Faulpelz, dem die „geistigen Fähigkeiten“ für den Job fehlten.

Nun wiederholte Trump eine seiner Lieblingsbeleidigungen in Richtung Tillerson: „Dumm wie ein Stein“ sei er, twitterte Trump. Der Grund: Tillerson hatte sich mit dem Kongress-Ausschuss für internationale Angelegenheiten getroffen. Der Inhalt der Gespräche ist vertraulich, das Treffen allein reicht aber anscheinen aus, Trump  in Rage zu versetzen.

Donald Trump erleidet „Wutanfall“ und stürmt aus Treffen mit Demokraten

Update, 23.05.2019: Wieder einmal knallt es zwischen Trump und Nancy Pelosi. Der US-Präsident hatte ein Treffen mit der Mehrheitsführerin der Demokraten im Kongress nach nur fünf Minuten verlassen und war in den Rosengarten des Weißen Hauses gestürmt. 

Dort gab er ein Statement vor wartenden Journalisten ab. Darin ging es um Altbekanntes:  Den Leuten gehe es gut, der Wirtschaft sowieso. „No Collusion, No Obstruction“ stand auf einem Schild vor seinem Rednerpult.

Die Demokraten im Allgemeinen und Pelosi im Speziellen hingegen beschuldigte er aufs Schärfste. Sie sollten sich was schämen, sagte Trump, dass sie ihn der Vertuschung beschuldigten und Schlimmeres: Demokraten hätten ihm gegenüber das I-Wort in den Mund genommen: Impeachment. Amtsenthebung. Trumps persönlicher Voldemort.

In welcher Art Trump das Treffen mit Pelosi verlassen hat, darüber gibt es unterschiedliche Berichte. Pelosi sprach in einem Brief an ihre demokratischen Kollegen von einem „Wutanfall“, den Trump erlitten habe. Trump selbst schreibt auf Twitter, er sei „absichtlich sehr höflich und ruhig gewesen“.

Donald Trump gibt eine halbe Millionen für Geburtstagsrüße aus – an Donald Trump

Update, 22.05.2019: Selbst ein Jahr vor dem Urnengang ist der Wahlkampf in den USA bereits in vollem Gange. Und soziale Medien spielen selbstverständlich eine große Rolle in den Kampagnen.

Vor allem in der von Donald Trump. Wie die „New York Times“ in einem aktuellen Bericht aufschlüsselt, hat keiner auch nur annähernd so viel Geld für Facebook-Werbung ausgegeben wie seine Wahlkampfkampagne. Ausgespielt wurde die Werbung demnach vor allem an Frauen über 55 Jahren. Die Inhalte variieren, die Stoßrichtung bleibt ähnlich: Barack Obama und Hillary Clinton sind böse, Trump ist toll, Migranten gefährlich.

Macht Donald Trump sich auf Facebook ein Jahr jünger?

Doch ein Ereignis wirft bereits seinen Schatten voraus und wird von Team Trump stärker beworben als alle sonstigen Themenfelder: der Geburtstag des US-Präsidenten. Den feiert er am 14. Juni, Trump wird dann 73 Jahre alt. Laut des Reports investierte seine Kampagne fast 500.000 US-Dollar in Geburtstagsanzeigen. Und nicht nur das: Auf einem Großteil der Anzeigen steht geschrieben, Trump würde 72 und nicht 73 Jahre alt werden.

Geldwäschevorwurf gegen Donald Trump

Update 21. Mai 2019: Laut eines Berichts der „New York Times“ haben Experten der Deutschen Bank in den Jahren 2016 und 2017 geraten, Donald Trump und seinen Schwiegersohn Jared Kushner bei den Behörden anzuzeigen. Laut des Berichts entdeckte im Sommer 2016 eine Kontrollsoftware bei Konten der Immobilienfirma Kushners ungewöhnliche Transaktionen nach Russland.

Die Bank entschied sich jedoch dafür, die entsprechenden Berichte nicht weiterzuleiten. Also alles gut für Trump? Mitnichten! Denn in dem Bericht behauptet Davind Enrich, Finanzredakteur der „Times“, dass die Deutsche Bank über mehrere Jahre das einzige Finanzinstitut war, das bereit gewesen sei, Trump Geld zu leihen. Die Bank habe einen derartigen „Hunger auf Wachstum in den USA“ gehabt, dass sie die schlechten Geschäftsergebnisse Trumps und seinen Ruf als miserabler Schuldner ignorierten. 

Der Vorwurf, kein guter Geschäftsmann zu sein, bringt Trump in Rage – im Gegensatz zum Vorwurf, Geldwäsche mithilfe russischer Banken betrieben zu haben. Und so sendete er am gestrigen Montag eine wahre Twitter-Tirade in den Äther, bestehend aus sieben Tweets, die im Kern folgende Aussagen transportierten:

  • Die New York Times lügt und wird in sechs Jahren pleite sein.
  • Er hat kein Geld von Banken genommen, weil er reich ist und reiche Leute brauchen kein Geld von Banken.
  • Die Medien sind der Feind des Volkes.
  • Er ist wirklich reich. Sehr reich sogar.

Donald Trump will eine schwarze Mauer mit Spitzen – hübsch soll sie sein

17.05.2019: Für viele war Donald Trumps Versprechen, eine Mauer entlang der Grenze zu Mexiko zu bauen, der Grund, den US-Milliardär zum Präsidenten zu wählen. Das war 2016. 

Drei Jahre später ist die Mauer immer noch nicht da. Ein Zaun wird gebaut, den Trump gerne eine Mauer nennt. Auf seinen zahlreichen Auftritten fordert er seine Anhänger auf, den Slogan „Build the Wall“ (Baut die Mauer) doch bitte umzuformulieren in „Finish the Wall“ (Stellt die Mauer fertig).

Donald Turmp mischt sich ein, wenn es um die Optik geht

Doch der Mauerbau wird konkreter und Trump möchte mitreden. Über die Höhe, das Design und die Farbe. Laut eines Berichts der „Washington Post“ forderte Trump bei einem Treffen mit der Behörde des Heimatschutzes, dass die Mauer schwarz gestrichen werden sollte, damit sie sich in der Sonne aufheizen würde und Migranten und Flüchtlinge gar nicht erst auf die Idee kämen, hochzusteigen. Für den Fall, dass sie es dennoch versuchen, verlangt Trump spitze Enden an den Pollern. Laut der Post beschrieb der Präsident „sehr grafisch“ die Art der Verletzungen, die man sich daran zuziehen könne.

Doch Trump will nicht nur eine schwarze Mauer, an der sich Migranten „die Hände abschneiden“ können. Sie soll auch schön sein! „Er denkt, die Entwürfe sind hässlich“, sagte laut der Post ein Teilnehmer des Treffens. Außerdem seien ihm zu viele Öffnungen in der Mauer und die auch noch zu groß. Dagegen sei die Mauer selbst zu klein. Die US-Zeitungberichtet, Trump habe sich in dem Punkt durchgesetzt: Die Mauer werde nun 30 Fuß (9,1 Meter) hoch, statt der geplanten 15.

Kritiker mahnen an, dass die Wünsche des Präsidenten den Mauerbau nicht nur verlangsamen, sie würden die Kosten des Megaprojekts auch noch zum Explodieren bringen. Allein die Instandhaltung würde Millionen verschlingen. „Wenn man die Mauer schwarz streicht, muss man sie immer wieder streichen“, umschreibt ein Mitarbeiter das Problem.

16.05.2019: Trump hat sein präsidentielles Recht auf Gnadenbefugnis genutzt, um den einstigen Medienmagnaten Conrad Black zu begnadigen. Black war vom Obersten Gerichtshof wegen Betrugs und Behinderung der Justiz verurteilt worden. Er soll mit drei Komplizen rund 60 Millionen Dollar unterschlagen haben.

Black war einst der drittgrößte Zeitungsherausgeber der Welt. Zu seinem Imperium gehörten unter anderem der Londoner „Daily Telegraph“, die kanadische „National Post“, die „Jerusalem Post“ und die „Chicago Sun-Times“. Er ist Kanadier, besitzt aber auch die britische Staatsbürgerschaft und trägt dort auch den Namen „Lord Black of Crossharbour“.

Das Weiße Haus begründete die Begnadigung damit, dass das Oberste Gericht Teile des Urteils gekippt hatte. Geschadet hat dem Lord aber sicher nicht, dass er, der sich selbst als guten Freund Trumps bezeichnet, 2018 ein Buch eben diesen Trump geschrieben hat. Mit dem Titel: „Donald J. Trump – Ein Präsident wie kein anderer“. 

Donald Trump weiß, was Vögel tötet:Windkraft

15.05.2019:Bei einem Besuch eines Gas-Krafttwerks in Hackberry, Los Angeles, hat Trump den „Green New Deal“ ins Visier genommen. Die Gesetzesinitiative einer Gruppe von Demokraten beinhaltet den schrittweisen, aber vollständigen Umstieg der USA auf erneuerbare Energien. 

Dazu gehört auch die Windkraft. Die sei für die Natur aber gefährlich, zeigt sich Trump besorgt um das Wohl von Flora und vor allem Fauna. Denn Windkraftanlagen seien Vogel-Killer. „Wollen Sie einen Vogel-Friedhof sehen? Dann schauen Sie unter eine Windmühle“, sagte Trump vor den Angestellten des Gas-Kraftwerks.

13.05.2019:
 Trump vergisst den Muttertag. Zu twittern gab es scheinbar genug am 12. Mai. 15 Nachrichten schickte Trump an diesem Tag seinen Followern. Das ist selbst für den twitterwütigen US-Präsidenten viel. In den Tweets behandelte Trump seine Lieblingsthemen: den Handelskrieg mit China (alles super für die USA!) und die Untersuchungen von Sonderermittler Robert Mueller (Trump hat nichts gemacht!).

Doch eine Sache vergaß der Präsident: den Muttertag. Er gratulierte weder seiner aktuellen Frau Melania (einen Sohn, Barron), noch seine Ex-Frauen Ivana (drei Kinder: Donald Jr., Eric, Ivanka) oder Marla Maples (eine Tochter, Tiffany).

Donald Trump und der Sport

Donald Trump war wohl nie der große Sportler. Als Milliardär und Besitzer gleich mehrerer Golfplätze ist er aber selbstredend passionierter Golfer – und wohl auch kein schlechter. Das hält ihn aber nicht davon ab, beim Golfen zu betrügen. Laut eines kürzlich erschienenen Buchs betrügt Trump beim Golfen wie „ein Buchhalter der Mafia“.

Einen Baseball werfen kann Trump wohl. Zwar verweigerte er im ersten Jahr seiner Amtszeit den ersten Pitch in der Major League Baseball zu werfen, wie es traditionell durch den US-Präsidenten. In seiner Jugend war er aber wohl ein sehr guter Spieler, der angeblich sogar einmal von einem Profi-Team gescoutet wurde.

Donald Trump und die englische Schrift

Mit dem geschriebenen Wort steht Donald Trump fast genauso auf Kriegsfuß wie mit dem gesprochenen. Das liegt sicher unter anderem an seinem sehr spontanen und vollständig ungefilterten Twitter-Gebrauch zu nächtlicher Stunde. Wie lange aber selbst die härtesten Rechtschreibfehler auf Twitter stehen bleiben, lässt manchmal den Eindruck entstehen, als ob der Präsident es gar nicht besser wüsste. 

Die besten Beispiele, zum Teil dann doch gelöscht:

  •  „Covfefe“ – niemand weiß, was genau damit gemeint war. „Cover“ vielleicht?
  • „Peach statt Peace“
  • „unpresidented“ statt „unprecedented“
  • „Tapp my phones“ statt „tap my phones“

Donald Trump und die englische Sprache

Immer wieder scheitert Donald Trump an seiner Muttersprache. Obwohl er von sich selbst sagt, dass er besonders schlau sei und „die besten Wörter“ habe, scheint deren Aussprache ihn zeitweise vor große Probleme zu stellen. Die schönsten Wörter in Trump-Sprech (in Klammern das Original):

  • „Enenonomious, Enanamas“ (Anonymous)
  • „Nambia“ (Namibia)
  • „United Schdates“ (United States)
  • „Nasi“ (Nazi)
  • „Premedication“ (Premeditation)
  • „Euphenism“ (Euphemism)
  • „Diversery“ (Diversity)
  • „Prohess“ (Progress )
  • „Jaroozum“ (Jerusalem)
  • „Peninschula“ (Peninsula)
  • „Momemtum“ (Momentum)
  • „Spay“ (say)
  • „Missouria“ (Missouri)

Sie glauben das nicht, bzw. halten es für maßlos übertrieben? Das ehrt Sie, weil Sie es offenbar gut mit ihren Mitmenschen, speziell mit dem einen aus dem Oval Office meinen. Dennoch liegen Sie falsch und dank Trevor Noahs “Daily Show“ lässt sich das ganz einfach beweisen:

Trump und die Air Force One: Ein Sammelsurium an Peinlichkeiten

Es ist ein Moment voller Magie, wenn Donald Trump in das persönliche Flugzeug des Präsidenten steigt. Regelmäßig entstehen zu diesem Zeitpunkt peinliche Momente, von den TV-Kameras konserviert für die Ewigkeit. Mal klappt seine Frisur derart absurd zur Seite, dass selbst der treueste Trump-Unterstützer argwöhnen muss, der Präsident trage Toupet. 

Oder der Moment, als Trump im Schmuddelwetter von Indianapolis die Gangway hinaufstieg, vom Regen geschützt durch einen Schirm, den er aber nicht schließen will oder kann. Also lässt er ihn einfach fallen. Ganz sachte. Trump verschwindet im Flugzeug, der Regenschirm tanzt einsam am Treppenende im Wind. 

Überhaupt Regenschirme. Die hält Trump am liebsten über sich selbst, wenn er die Air Force One verlässt. Auch wenn das bedeutet, dass er Sohn Barron und Frau Melania im Regen stehen lässt. Wobei Melania sich daran mittlerweile gewöhnt haben sollte.

Der wohl schönste Moment, den Trump und das Flugzeug der Menschheit beschert haben, beinhaltet neben Mensch und Maschine ein Stück Klopapier. Das klebte an Donalds linkem Schuh und flatterte im Wind, als Trump die Präsidenten-Limousine verließ und entschlossenen Schrittes die Gangway hinaufstieg.

Neben der überwältigenden Bildsprache wirft der Moment gleich mehrere Fragen auf: Was hat Trump in der Limousine gemacht? Oder klebte das Klopapier schon vorher am Schuh? Wenn das so war, gibt es keine Person in Trumps Entourage, die es als nötig erachtet, den Präsidenten darauf hinzuweisen, dass ein Stück Klopapier an seinem Schuh klebt?

Donald Trump schubst Premier Dusko Markovic zur Seite

Mai 2017: Die Nato trifft sich in Brüssel. Regierungsvertreter von 29 Mitgliedsstaaten kommen zusammen. Da kann es eng werden auf dem Gruppenfoto, zu dem sich die Regierungschefs am Ende des Gipfels traditionell versammeln.

Donald Trump fürchtet wohl um die Inszenierung, wenn er nicht ganz weit vorne im Bild steht. Er drängelt sich deshalb durch die Reihen der Staatenlenker, bis nur noch Dusko Markovic, Premierminister der Republik Montenegro, vor ihm steht. Den schubst Trump zur Seite, als ob er nicht in Brüssel bei der Nato, sondern im Woolworth am Wühltisch stehen würde. Anschließend richtet er sich in aller Arroganz das Jackett und schaut, als ob nichts gewesen wäre.

Donald Trump ignoriert Angela Merkel

Dezember 2017: Angela Merkel reist in die USA zum Antrittsbesuch im Weißen Haus. Das übliche Protokoll zu solchen Anlässen beinhaltet selbstredend ein Foto im Oval Office. Eine gute Gelegenheit, um trotz aller Differenzen den Willen zur Kooperation zu betonen, für das eigene Wahlvolk im Speziellen und die Menschheit im Allgemeinen. Am besten gelingt das bekanntlich durch einen versöhnlichen Händedruck vor laufender Kamera. Bundeskanzlerin Merkel streckt Trump also ihre Hand entgegen – nicht, weil sie Trump als Menschen schätzt, wie sie das vielleicht bei dessen Vorgänger Barack Obama getan hat, sondern als politische Geste. Außerdem hat sie ihre Hand schon ganz anderen Unmenschen entgegengestreckt, Trump ist bei weitem nicht der Schlimmste.

Er ist aber der Erste, der sich verweigert. Während die ganze Welt zuschaut. Wie ein kleiner trotziger Junge ignoriert er Merkel und schaut einfach in eine andere Richtung. Ein gutes Jahr später besinnt sich Trump, beide setzen sich wieder auf die gelben Sessel im Oval Office und es kommt doch noch zum Händeschütteln vor dem Kamin.

Donald Trump und seine Handschläge – Kabinett der Kuriosität

Nahezu immer, wenn Donald Trump zum Handschlag ausholt, entsteht ein kurioser Moment. Man hat fast den Eindruck, als ob er weder in seiner Zeit als Immobilienmogul noch als Reality-TV Star und schon gar nicht in der Phase als US-Präsident gelernt habe, wie man einem anderen Menschen die Hand schüttelt. Oder dass er in einem Ratgeber gelesen hat, wie man die „Upper Hand“ beim Händeschütteln erringt und den Ratgeber fürchterlich missverstanden hat. 

Was auch immer der Auslöser war, das Ergebnis bekamen gleich mehrere Staatsoberhäupter und hochrangige Politiker zu spüren:

  • Shinzo Abe (Premierminister Japans), dem Trump die Hand beim Schütteln tätschelte.
  • Rodrigo Duterte, Präsident der Philippinen und Bewunderer von Trump. Mit überkreuzten Händen reihte sich Trump in ein Gruppen-Schütteln ein. Währenddessen schaute er, als ob er gerade einem Gitarrensolo seiner Lieblings-Hardrock-Band lauschte.
  • Mitt Romney, den Trump beim Hand schütteln an sich zu reißen versucht hat, was ihm aber misslang, weil Romney offenbar mehr Kraft im Unterarm besitzt als Trump.
  • Kanadas Premierminister Justin Trudeau quetschte Trumps Hand und vermied es durch eine Hand am Oberarm geschickt, dass der US-Präsident ihn in eine Umarmung manövrierte.
  • Die gleiche Erfahrung machten auch Vizepräsident Mike Pence, Richter Neil Gorsuch, Ex-Gouverneur von New Jersey, Chris Christie, und viele, viele mehr.
  • Portugals Präsident Marcelo Rebelo de Sousa drehte den Spieß um und zog Trump an sich heran.
  • Den Versuch, seinen Partner beim Händeschütteln ruckartig an sich heranzuziehen, könnte man fast als Trumps Markenzeichen bezeichnen.

Doch eine besondere Art des Händeschüttelns haben über die vergangenen Jahre Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und Trump entwickelt. Beim ersten Mal im Jahr 2017 schienen beide zu versuchen, dem jeweiligen Gegenüber die Hand abzuquetschen. Macron gelang das beinahe. Beim zweiten Mal ließ Trump einfach nicht mehr los, selbst dann nicht, als er Frankreichs Präsidentengattin Brigitte Macron umarmte. Beim dritten Mal wurden sogar Küsschen ausgetauscht und Trump führte Macron an der Faust durch das Weiße Haus. Ja, an der Faust.

Donald Trump starrt ohne Schutzbrille in die Sonne

August 2017: Im Sommer seines ersten Präsidentenjahres verdunkelte sich die Sonne. Nicht, weil Ragnarok vor der Tür stand, sondern weil sich der Mond zwischen Sonne und Erde schob und dadurch eine Sonnenfinsternis auslöste. Möchte man die beobachten, braucht man eine Schutzbrille. Denn in die Sonne, auch die verfinsterte, zu schauen, kann irreparable Schäden an der Netzhaut verursachen. Das weiß vielleicht jedes Kind, nicht aber Trump. Er musste von besorgten Zuschauern darauf hin gewiesen werden, nicht direkt in die Sonne zu blicken, als er mit Melania am Tag der Sonnenfinsternis auf dem Balkon des Weißen Hauses erschien.

Donald Trump beleidigt Frauen

August 2018: Donald Trump umgibt sich bekanntlich gerne mit schönen Frauen. Manche bezahlt er für dieses Vergnügen, andere bezahlt er danach, damit sie seiner jeweiligen Ehefrau nichts von dem Vergnügen erzählen. Nachweislich bestochen hat er zwei Frauen: Karen McDougal, Schauspielerin und Ex-Playmate, und Stormy Daniels, Erotikdarstellerin. Daniels aber fühlte sich von Trump und seinem damaligen Anwalt, Michael Cohen, hintergangen, weshalb sie doch an die Öffentlichkeit ging und ihr Techtelmechtel der Presse schilderte. Mit allen geschmacklosen Einzelheiten.

Januar 2017: Schon bevor Donald Trump die Präsidentschaftswahl im Jahr 2017 gewonnen hatte, war es allgemein bekannt, dass sich der einstige Veranstalter von Miss-USA-Wahlen Frauen gegenüber nicht zu jedem Zeitpunkt wie ein Gentleman verhält. 

Zum Beispiel nicht in dem Moment, in dem er damit prahlte, er könne ihnen einfach ans primäre Geschlechtsorgan greifen. Oder als er im Vorwahlkampf die kritischen Fragen einer Moderatorin von Fox News damit erklärte, dass sie ihre Tage haben müsse. 

Oder noch viel früher, als Trump 1992 laut dem New York Magazine die deutsche Eiskunstläuferin Katarina Witt auf ihr Aussehen reduzierte. Die olympische Goldmedaillensiegerin sei von nahem betrachtet gebaut wie ein American Football-Profi. In einem Interview mit demselben Magazin soll er außerdem gesagt haben, man müsse Frauen wie Scheiße behandeln. Zwei Jahre später verglich Trump in einem Interview mit ABC News Frauen mit Gebäuden und gab zu Protokoll, dass er es für gefährlich halte, Frauen arbeiten zu lassen. Oder als er gegenüber Radiomoderator Howard Stern sagte, er hätte mit Lady Diana schlafen können, man sollte Frauen mit 35 Jahren verlassen, oder dass er sich bei den Miss Wahlen vor der Show immer hinter die Bühne geschlichen habe, um den Kandidatinnen beim Umziehen zuschauen zu können. 

Oder als er überschwänglich die Figur Brigitte Macrons lobte. Erst ihr gegenüber, dann gegenüber ihrem Mann Emmanuel, Präsident Frankreichs.

Donald Trump kennt den Unterschied zwischen Klima und Wetter nicht

Ein Klassiker. Donald Trump glaubt nicht an den Klimawandel und findet diesen widerlegt – im Wetter. Kaum ist es im Frühling mal kälter als ihm lieb ist, twittert Trump in Richtung der Wissenschaftler, wo sie denn nun sei, diese Erderwärmung, und dass man sie angesichts der Kälte gut gebrauchen könne. Allein diesen Witz machte Trump mindestens 30 Mal.

Ganze 116 Mal twitterte Trump in den vergangenen sieben Jahren über die globale Erwärmung. Jedes Mal drückte Trump seine Skepsis darüber aus – als ob man es nicht bei Tweet Nr. 45 spätestens gewusst hätte. 

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