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Schüsse in Straßburg: Vier Tote – Täter war als potenzieller Gefährder bekannt

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In Straßburg gab es am Dienstagabend Schüsse in der Nähe eines Weihnachtsmarktes. Ein französischer Nachrichtensender spricht von vier Toten. Der mutmaßliche Täter soll als potenzieller Gefährder bekannt sein.

  • Am Dienstagabend gab es Schüsse in der Innenstadt von Straßburg.
  • Der Angriff soll in der Nähe eines Weihnachtsmarktes stattgefunden haben.
  • Behörden sprechen von zwei Toten und elf Verletzten.
  • Ein französischer Nachrichtensender berichtet sogar von vier Toten und mehreren Schwerverletzten.
  • Laut Polizei ist der Täter noch flüchtig.
  • Die Innenstadt wurde von der Polizei und Soldaten abgeriegelt.
  • Macron schickt Innenminister Christophe Castaner nach Straßburg. Junker drückt sein Beileid aus.
  • Soldaten haben mutmaßlichen Täter angeschossen. Er war den französischen Behörden als potenzieller Gefährder bekannt.

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Update 23.55 Uhr: Laut „BFMTV“ hat der Anschlag in Straßburg neben mehreren Schwerverletzten mindestens vier Tote gefordert. Das berichtete der französische Nachrichtensender am Dienstagabend. Die Polizei in Straßburg spricht bisher von zwei Todesopfern.

Update 22.55 Uhr: Der Sprecher der Bundesregierung, Steffen Seibert, hat sich erschüttert über den Angriff in Straßburg geäußert. „Welches Motiv auch immer hinter den Schüssen steckt: Wir trauern um die Getöteten und sind mit unseren Gedanken und Wünschen bei den Verletzten. Hoffentlich gerät niemand mehr in Gefahr“, schrieb er am Dienstagabend auf Twitter.

Update 22.30 Uhr: Der mutmaßliche Schütze vom Straßburger Weihnachtsmarkt war den französischen Behörden als potenzieller Gefährder bekannt. Er sei in einer entsprechenden Datei verzeichnet gewesen, teilte die Präfektur am Dienstagabend in Straßburg mit. 

Bei dem Straßburger Angreifer handelt es sich nach Informationen der französischen Nachrichtenagenturafp um eine Person, die als radikalisiert gilt. Er sei auf der Sicherheitsakte „Fiche S“ geführt worden, einer Liste von Personen, die verdächtigt werden, radikalisiert zu sein, meldete die Agentur am Dienstagabend unter Berufung auf die Präfektur.

Soldaten schossen den Mann nach Polizeiangaben bei der Flucht an. Eine Patrouille habe den Angreifer getroffen, ihn aber nicht an der Flucht hindern können, teilte die Polizei weiter mit. Bei der Verfolgung des Mannes sei es zu einem Feuergefecht bekommen. Er habe sich "verschanzt".

Update 22.20 Uhr: Nach dem dem Angriff in der Gegend des Straßburger Weihnachtsmarkts haben Anti-Terror-Spezialisten der Pariser Staatsanwaltschaft die Ermittlungen übernommen. Die Untersuchung wurde unter anderem dem Inlandsgeheimdienst DGSI übergeben, wie Justizkreise der Deutschen Presse-Agentur in Paris bestätigten.

Update 22.15 Uhr: Nach dem schweren Angriff im französischen Straßburg mit mindestens zwei Toten hat EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker sein Mitgefühl ausgedrückt. „Meine Gedanken sind bei den Opfern der Schießerei in Straßburg, die ich mit großer Entschiedenheit verurteile“, schrieb Juncker am Dienstagabend bei Twitter. Straßburg sei eine symbolische Stadt für den Frieden und die europäische Demokratie. „Werte, die wir immer verteidigen werden.“ Die EU-Kommission stehe an der Seite Frankreichs.

Soldaten haben den mutmaßlichen Täter angeschossen

Update 22.13 Uhr: Soldaten haben nach dem Angriff auf den Straßburger Weihnachtsmarkt am Dienstagabend den mutmaßlichen Schützen angeschossen. Bei der Verfolgung des flüchtigen Verdächtigen sei es zu einem Feuergefecht bekommen, teilte die Polizei mit.

Update 22.10 Uhr: Augenzeugen berichteten, dass gegen 20.00 Uhr mehrere Schüsse zu hören gewesen seien. Die Menschen in den Gassen hätten die Flucht ergriffen. "Wir haben mehrere Schüsse gehört, vielleicht drei, und dann haben wir Leute rennen sehen", sagte eine Augenzeugin zu AFP. "Eine von ihnen ist gestürzt – ich weiß nicht, ob sie gestolpert ist oder getroffen wurde."

Der Straßburger Weihnachtsmarkt ist einer der ältesten und größten in Europa. Nach Angaben der Stadt gibt auf dem Markt in der historischen Innenstadt rund 300 Buden. Der Markt zieht viele Besucher in die elsässische Stadt. Er gilt seit längerem als potenzielles Ziel für eine Terrorangriff und wird deswegen verstärkt von der Polizei bewacht.

Täglich sind rund 300 Polizisten und 160 private Wachleute auf dem Weihnachtsmarkt im Einsatz. Die Zufahrt für Autos ist drastisch eingeschränkt, Betonblöcke sollen Auto-Attentäter abhalten.

"Die Terrorgefahr ist sehr hoch", hatte Frankreichs Innenstaatsekretär Laurent Nuñez im November bei einem Besuch zu Beginn des Straßburger Weihnachtsmarkts gesagt. "Die Vorkehrungen sind getroffen, um dieses für Straßburg und Frankreich so wichtige Ereignis mit seinen vielen Besuchern aus aller Welt zu sichern."

Polizei hat Täter sei identifiziert - Macron schickt Innenminister Christophe Castaner nach Straßburg

Update 22.06 Uhr: Die Anti-Terror-Abteilung der Pariser Staatsanwaltschaft evaluiere zusammen mit der Straßburger Staatsanwaltschaft die Situation, teilten die Behörden mit. Die Polizei teilte mit, der flüchtige Täter sei identifiziert. 

Update 22.02 Uhr: Der französische Staatspräsident Emmanuel Macron schickt nach dem schweren Angriff in Straßburg Innenminister Christophe Castaner in die elsässische Metropole. Das berichtete die französische Nachrichtenagentur AFP am Dienstagabend unter Berufung auf den Élysée-Palast.

Update 21.57 Uhr: Mittlerweile gebe es zwei Tote, elf Menschen seien verletzt worden, bestätigte die Polizei der Deutschen Presse-Agentur. Behörden halten einen Terror-Hintergrund für möglich.

Update 21.25 Uhr: Frankreichs Innenministerium sprach von einem „ernsthaften Sicherheitsvorfall" und forderte die Bewohner auf, zu Hause zu bleiben. Einen ähnlichen Appell hatte zuvor Straßburgs Vize-Bürgermeister Alain Fontanel veröffentlicht.

Zu den Hintergründen der Schießerei lagen zunächst keine Angaben vor. Unklar war, ob ein terroristisches Motiv im Spiel war. Der Straßburger Weihnachtsmarkt ist einer der ältesten und größten in Europa. Er zieht viele Besucher in die elsässische Stadt.

Nach den Schüssen auf dem Weihnachtsmarkt riegelte die Polizei auch das Gebäude des Europäischen Parlaments in Straßburg ab, wie ein AFP-Reporter berichtete. Dort finden in dieser Woche Plenarsitzungen des Parlaments statt, hunderte Abgeordnete und ihre Mitarbeiter halten sich deshalb in der Stadt auf. Wegen der polizeilichen Absperrung konnten Parlamentarier, Mitarbeiter und Journalisten das Gebäude am Abend zunächst nicht verlassen.

Update 21.08 Uhr: Laut Behörden gibt es einen Toten und sechs Verletzte. Der Täter sei flüchtig, teilte die Präfektur des Départements Bas-Rhin mit. Die Polizei habe die Verfolgung aufgenommen.

Update 21.05 Uhr: Bei einer Schießerei in der Nähe des Weihnachtsmarkts von Straßburg sind am Dienstagabend mehrere Menschen verletzt worden. Dies teilte die Polizei der französischen Stadt mit. Die niederländische Regionalzeitung „BN de Stem“ berichtet, dass noch viel unklar sei. Anscheinend hätten Soldaten einen Mann erschossen. Nach Angaben der französischen Feuerwehr gibt es einen toten und mehrere Verletzte, schreibt das Blatt.

Polizeikreise: Schüsse und Verletzte in Straßburg

Straßburg – Bei einem Zwischenfall hat es am Dienstag im ostfranzösischen Straßburg Schüsse gegeben. Es seien dabei Menschen verletzt worden, berichteten Polizeikreise der Deutschen Presse-Agentur. Weitere Angaben waren zunächst nicht zu erhalten. In sozialen Netzwerken hieß es, die Innenstadt der elsässischen Metropole sei komplett abgeriegelt.

Büro des Bügermeisters appelliert an die Bewohner zuhause zu bleiben. 

In einer Nachricht im Kurzbotschaftendienst Twitter appellierte ein Mitarbeiter des Bürgermeisters an die Bewohner, zu Hause zu bleiben. „Danke an alle, die zu Hause bleiben und auf die Klärung der Situation warten", schrieb Alain Fontanel.

Videos verbreiten sich in den sozialen Medien

In den sozialen Medien kursieren Videos, die Polizei in den Straßen von Straßburg zeigen.

Auch die französiches Zeitung Le Globe hat auf Twitter ein Video gepostet.

Ein Foto, dass der niederländische Politiker Peter van Dalen gepostet hat zeigt schwer bewaffnete Soldaten in der Stadt. 

AFP/dpa/md

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