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Polizei nimmt zehn mutmaßliche Islamisten wegen Terrorverdachts fest

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In Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg wurden zehn mutmaßliche Islamisten festgenommen. Ermittler prüfen mögliche Verbindungen zur Terrormiliz Islamischer Staat.

Update 13.00 Uhr: 

Für die bei Anti-Terror-Einsätzen in Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg festgenommenen mutmaßlichen Islamisten ist die Freilassung angeordnet worden. Die Generalstaatsanwaltschaft Düsseldorf bestätigte am Samstag entsprechende Medienberichte. Einige Männer seien bereits wieder auf freiem Fuß, sagte ein Behördensprecher am Mittag. Bei den Durchsuchungen habe man „keinen Sprengstoff und keine Waffen“ finden können. Dies sei der Verdacht gewesen. Die Ermittlungen wegen des Verdachts der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat liefen aber weiter.

Dass kein Haftbefehl beantragt werde, bedeute, dass kein dringender Tatverdacht bestehe, erklärte der Sprecher weiter. Die Generalstaatsanwaltschaft hatte am Samstagvormittag zunächst von zehn Verdächtigen gesprochen. Am Mittag korrigierte der Sprecher diese Zahl auf elf.

Erstmeldung:

Düsseldorf – Bei Anti-Terror-Einsätzen in Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg hat die Polizei zehn mutmaßliche Islamisten festgenommen. Sie sollen einen Terroranschlag geplant haben. Es bestehe der Verdacht der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Straftat, sagte ein Sprecher der federführenden Generalstaatsanwaltschaft Düsseldorf am Samstag.

Es gebe jedoch keine Hinweise auf konkrete Ziele oder eine konkrete Tat, betonte er. Die Polizei prüft demnach mögliche Verbindungen zur Terrormiliz Islamischer Staat (IS). „Wir vermuten, dass es eine Splittergruppe des IS oder Sympathisanten sind“, sagte er weiter. Zuvor hatten die „Bild“-Zeitung und die „Rheinische Post“ berichtet.

Terrorverdacht in zwei Bundesländern: Durchsuchungen in Essen, Düsseldorf, Wuppertal, Mönchengladbach, Duisburg und Ulm

Es habe Durchsuchungen in Essen, Düsseldorf, Wuppertal, Mönchengladbach, Duisburg sowie im baden-württembergischen Ulm gegeben. Die Maßnahmen hätten am Freitagmorgen begonnen und bis Samstagmorgen gedauert. „Man muss gucken, ob das gefunden wurde, was gesucht wurde“, so der Sprecher. Ob Haftbefehle gegen die zehn beantragt würden, sei noch unklar.

Unter den zehn Festgenommenen sei ein Tadschike. Über die Nationalität der anderen Verdächtigen wurde zunächst nichts bekannt. Einen Zusammenhang mit der Irrfahrt eines 19-Jährigen am Freitag in der Essener Innenstadt sahen die Ermittler nicht. Dieser war am Morgen mit seinem Wagen mit erhöhter Geschwindigkeit unterwegs, Zeugen zufolge auch in einer Fußgängerzone der Ruhrmetropole. Ein Spezialeinsatzkommando nahm den Mann schließlich fest – sein Auto hatte er da schon geparkt. Ein Zeuge hatte das Auto entdeckt und die Polizei alarmiert.

Nach ICE-Anschlägen in Bayern und in Berlin ist ein mutmaßlicher IS-Sympathisant in Wien festgenommen worden. Anders als angenommen ist er wohl doch kein Einzeltäter.

dpa

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