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„Öko-populistisch“ und „scheinheilig“: CSU-General holt zum Rundumschlag gegen Grüne aus

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Markige Worte gegen den Konkurrenten

„Öko-populistisch“ und „scheinheilig“: CSU-General holt zum Rundumschlag gegen Grüne aus

Nach der Landtagswahl muss die CSU die Grünen als Konkurrent im bürgerlichen Lager fürchten. Nun schießen die Christsozialen heftig zurück – von „Öko-Populismus“ ist die Rede.

München – Bei den wichtigen Wahlen im Herbst zählten die Grünen zu den großen Gewinnern. Nun bekommt die Partei allerdings unangenehme Konsequenzen des Höhenflugs zu spüren: Wichtige Vertreter wie Ex-Parteichef Cem Özdemir und die bayerische Grünen-Fraktionschefin Katharina Schulze mussten wegen vermeintlich harmloser Urlaubsfotos kleine Shitstorms einstecken.

Und in Bayern forciert die CSU nach geglückter Regierungsbildung nun auch die Attacke auf den neuen Konkurrenten. Generalsekretär Markus Blume hat in einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung zu einem bemerkenswerten Rundumschlag gegen die Grünen ausgeholt. 

Im Kampf um das CSU-Klientel? Blume attackiert Grüne scharf

Schon der erste Satz Blumes hat es in sich – und beinhaltet eine harte Pauschalkritik: „Das Kerngeschäft der Grünen ist Angstmacherei“, sagt der qua Amt für die Abteilung Attacke zuständige CSU-General. „Sie schüren die Furcht vor dem Weltuntergang und leiten davon eine Verbotspolitik ab.“

Den Aufschwung der Grünen auch in Bayern – in München luchste die Partei der CSU gar mehrere Direktmandate ab, wie Merkur.de* berichtete – will Blume nicht als nachhaltig gelten lassen. Zwar habe die Partei das „Lebensgefühl vieler Menschen“ getroffen, gerade in den Städten. Zugleich hätten die Grünen aber auch „die Polarität im Parteiensystem geschickt ausgenutzt“ und seien „in ein bürgerliches Mäntelchen geschlüpft“. Sie seien weder „bürgerlich“, noch „konservativ“ und „schon gar keine Mutmacher“. 

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Der Verweis auf die für das CSU-Klientel zentralen Schlagworte „bürgerlich“ und „konservativ“ dürfte dabei signalisieren: Die CSU will nun, vor der Europawahl, verlorene Stammwähler zurückgewinnen.

Grüne „Öko-Populisten“? CSU-General schießt mit drei Hauptargumenten gegen Grüne 

Inhaltlich führt Blume vor allem drei Argumente gegen die größte Oppositionspartei im bayerischen Landtag ins Feld: Die Grünen machten „Klientelpolitik“ für Besserverdiener, sie ignorierten die Auswirkungen ihrer umweltpolitischen Forderungen – und sie spalteten die Gesellschaft, behauptet der CSU-General im Gespräch mit der SZ.

„Die Grünen sind eine öko-populistische Partei“, erklärt Blume. Als Beispiel nennt er den Diesel-Streit. Die Partei fordere das Ende des Verbrennungsmotors, liefere aber keine Lösung für die Beschäftigten in der Autoindustrie und Menschen, die sich kein Elektroauto leisten könnten. 

Blume diskreditiert Grüne als „Spalter“ – und stellt CSU als „verbindende“ Kraft dar

Zudem spalteten die Grünen, indem sie alle Sachfragen zu Moralfragen erklären, sagt Blume weiter. „Die Union hat einen anderen Ansatz: Wir wollen die Dinge, die in der Gesellschaft auseinanderstreben, wieder verbinden.“

Unterdessen bemüht sich Blume, die CSU als plausible Alternative für die Grünen-Wähler zu positionieren. „Vielleicht hat die Union in den letzten Jahren zu selten gezeigt, dass auch uns die Umwelt sehr am Herzen liegt. Tatsächlich haben wir uns immer um die Erhaltung der Schöpfung gekümmert“, betont er. Auch beim Thema Migration stehe die CSU für „Humanität und Ordnung“.

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Schulze wegen Instagram-Post in der Kritik – Blume: „Als scheinheilig entzaubert“

In seinem Rundumschlag nimmt Blume auch aktuelle Social-Media-Posts verschiedener Grünen-Spitzenpolitiker aufs Korn. „Ich habe nichts dagegen, wenn jemand über Silvester nach Kalifornien fliegt“, erklärt er. „Aber wenn das die bayerische Fraktionschefin Katharina Schulze macht, die gegen den Ausbau des Münchner Flughafens demonstriert und den Flugverkehr brandmarkt, dann wird sie als scheinheilig entzaubert.“

fn

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