Politik

Wer steckt hinter dem „Ibiza-Video“ mit Strache? Österreichs Bundeskanzler Kurz äußert Verdacht

0

Politisches Erdbeben in Österreich: Vizekanzler und FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache gibt wegen der Ibiza-Affäre beide Ämter auf. Österreichs Bundeskanzler Kurz äußert eine Vermutung zu dem Urheber des Videos.

  • Österreichs Vizekanzler und FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache ist nach der „Ibiza-Affäre“ von allen Ämtern zurückgetreten.
  • Ein brisantes Video legt nahe, dass er 2017 einer angeblich reichen Russin öffentliche Aufträge als Gegenleistung für Wahlkampfhilfe in Aussicht gestellt hatte.
  • Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) will die Koalition mit der rechtspopulistischen FPÖ nicht mehr fortsetzen.
  • Die Neuwahlen sollen Anfang September stattfinden.

23.05 Uhr: Der österreichische Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) schließt nicht aus, dass sich sein bisheriger Vize-Kanzler Heinz-Christian Strache (FPÖ) durch dessen Äußerungen in dem Skandal-Video strafbar gemacht haben könnte. „Die Ermittlungen werden zeigen, was jetzt passiert“, sagte Kurz der „Bild“. „Aber, was er in diesem Video sonst sagt, ist ein großer Skandal, bedeutet das Ende von seiner politischen Tätigkeit und vermutlich auch strafrechtliche Konsequenzen“, sagte Kurz.

21.41 Uhr: Der österreichische Verkehrsminister Norbert Hofer ist in der Sitzung des FPÖ-Bundesparteipräsidiums einstimmig zum neuen Parteichef bestimmt worden. Das gab die FPÖ am Sonntagabend bekannt. Bei der nächsten Sitzung des Bundesparteivorstandes, die nach der Europawahl stattfinden wird, solle diese Entscheidung formal bestätigt werden. Hofer ist damit Nachfolger von Heinz-Christian Strache, der wegen eines Skandal-Videos zurückgetreten war.

FPÖ-Klubobmann Johann Gudenus gab unterdessen am Sonntagabend seinen Austritt aus der FPÖ bekannt – „mit sofortiger Wirkung“, wie er mitteilte. Ebenso werde er sein Nationalratsmandat niederlegen. Gudenus hatte in dem Video gedolmetscht.

Österreich: Wer steckt hinter dem „Ibiza-Video“ mit Strache? Kurz äußert Verdacht

20.39 Uhr: Ein kürzlich veröffentlichtes Video, das die beiden FPÖ-Politiker Heinz-Christian Strache und Johann Gudenus im Gespräch mit einer vermeintlichen reichen Russin zeigen, hat in Österreich eine schwerwiegende Regierungskrise ausgelöst. Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz meldete sich jetzt in einem Interview mit der Bild (Bezahlinhalt) zu Wort. Darin erklärt der ÖVP-Politiker, dass er gegen Ende der Woche erfahren habe, „dass ein angeblicher Skandal-Artikel über den Vizekanzler in Deutschland erscheinen sollte.“ Das Video habe er aber erst zum gleichen Zeitpunkt sehen können, wie alle anderen auch. Er sei geschockt und erschüttert gewesen, „was in diesem Video für Aussagen getroffen und welche Ideen des Machtmissbrauchs geäußert werden.“ Die Beleidigungen und Angriffe ihm gegenüber seien dabei „das geringste Problem“ gewesen.

Kurz positionierte sich in dem Interview deutlich und fand harte Worte für Straches und Gudenus‘ „Ibiza-Skandal“: „Mich widern solche Aussagen auch deshalb an, weil ich einen ganz anderen politischen Zugang habe und meine Aufgabe darin sehe, dem Land zu dienen. Was wir auf diesem Video sehen, ist erschütternd: Es geht um Machtmissbrauch und das ist schwerwiegend und problematisch. Es geht um offene Angebote der Korruption. Und Attacken gegen die freie Presse“, so der 32-Jährige. Das sei auch der Grund, warum Kurz so klar schnelle Konsequenzen gezogen habe. Doch mit Straches Rückritt sei es nicht genug. „Deshalb brauchen wir Neuwahlen. Die Bevölkerung hat das Recht auf eine Richtungsentscheidung“, erklärte Kurz gegenüber der Bild.

Zudem äußerte Kurz eine Vermutung, wer hinter dem Video stecken könnte: „Wenn wir über die Methoden reden, dann erinnert mich das sehr an Tal Silberstein, den Wahlkampfhelfer der SPÖ 2017. Er hat ähnliche Methoden in aller Welt angewandt“, so Kurz. Eines sei aber klar: „Auch wenn die Methoden bedenklich sind, bleibt der Inhalt, die Ideen zum Machtmissbrauch, der große Skandal.“ Er halte es für möglich, dass Silberstein dahinter steckt. „Ob sich das beweisen lässt, wird man sehen“, so der österreichische Bundeskanzler. Er fügte nochmal hinzu: „Viel entscheidender ist der sehr problematische Inhalt.“

Tal Silberstein ist ein israelischer Politikberater und Wahlkampfstratege mit umstrittenen Praktiken, der schon einmal eine Schmutzkampagne lieferte, an die der aktuelle „Ibiza-Skandal“ erinnert. Während des österreichischen Wahlkampfs im Herbst 2017 wurden in Silbersteins Auftrag zwei Facebookseiten über Sebsatian Kurz veröffentlicht – die eine Seite hetzte gegen einen vermeintlich „zu linken“ Kurz, die andere brachte ihn mit rechtsradikalen Positionen in Verbindung. Kurz‘ Anhänger der politischen Mitte sollten so abgeschreckt werden. Silberstein soll damals im Auftrag der SPÖ gehandelt haben.

Österreich: Neue Aufnahmen belasten Strache – Ibiza-Video wohl doch keine „b'soffene G'schichte“  

18.35 Uhr: Die „Ibiza-Affäre“ rund um Heinz-Christian Strache und seinen Vertrauten Johann Gudenus war – entgegen der Beteuerungen der beiden FPÖ-Politiker - offenbar doch kein einmaliger Ausrutscher im Zuge eines feucht-fröhlichen Abends. Dem Spiegel liegen Tonaufnahmen vor, die dies beweisen sollen.

Als Strache am Samstag von seinem Amt als österreichischer Vizekanzle zurücktrat, hatte er den Abend in Ibiza, an dem das Skandal-Video mit der vermeintlichen russischen Oligarchin entstanden war, als „b'soffene G'schichte“ bezeichnet. Strache habe „mit lockerer Zunge über alles und jedes“ polemisiert. Nüchtern betrachtet finde er seine Äußerungen „ausgesprochen peinlich“, so Strache. 

Doch wie der Spiegel berichtet, sollen jetzt ausgewertete Tonaufnahmen belegen, dass sich Gudenus vor und nach dem Abend, an dem das Video entstanden war, weiterhin mit einem Mann getroffen habe, der sich als Vertrauter der angeblichen russischen Investorin ausgab. In den Gesprächen soll es ebenfalls wie an dem Abend in Ibiza „um mögliche zweifelhafte Deals zwischen den beiden Seiten“ gegangen sein.

Somit hat Gudenus zwar die Wahrheit gesagt, als er beteuerte, keinen Kontakt mehr zu der vermeintlichen reichen Russin geshabt zu haben – dies trifft jedoch nicht auf ihr Umfeld zu.

17.18 Uhr: In ihrer ARD-Talkshow diskutiert Anne Will am Sonntagabend ab 21:45 Uhr die Folgen der „Ibiza-Affäre“ rund um Heinz-Christian Strache. Aufgrund des politischen Bebens, das das heimlich aufgenommene Video ausgelöst hatte, änderte die ARD sogar das Thema der Sendung kurzfristig. Ursprünglich wollte Anne Will über die Europawahl diskutieren.

Strache/Österreich: Wurde skandalöses Ibiza-Video illegal aufgenommen?

16.53 Uhr: Baden-Württembergs Datenschutzbeauftragter Stefan Brink hat die heimliche Aufzeichnung des Videos mit dem FPÖ-Politiker Heinz-Christian Strache und Veröffentlichungen daraus in „Spiegel“ und „Süddeutscher Zeitung“ kritisiert. „Wenn wir politische Gegner hintergehen, ihre Privatsphäre verletzen und sogar kriminelles Unrecht begehen, schaden wir letzten Endes unserer politischen Kultur und damit uns allen“, schrieb Brink bereits am Samstag bei Twitter.

Die Veröffentlichung des aus seiner Sicht illegal aufgenommenen Videos zeitgleich mit der ersten Berichterstattung schieße über das Ziel hinaus, erklärte Brink am Sonntag auf Nachfrage. Die Presse entscheide zwar selbst, was sie veröffentliche, sie müsse aber auch gegenläufige Grundrechte beachten. „Dazu gehören auch die Persönlichkeitsrechte und dazu gehört auch der Datenschutz“, sagte er. Es gehe ihm darum, eine Debatte anzustoßen.

Strache/Österreich: Neuwahl-Termin steht fest – Hotel des Videos auf Ibiza ausfindig gemacht

15.11 Uhr: Die Villa auf Ibiza, in der das Video gedreht wurde, das letztlich für das Ende der österreichischen Regierungs-Koalition sorgte – ihr Standort ist nun kein Geheimnis mehr. Die Bild (Artikel hinter Bezahlschranke) berichtet von einem Vorort-Besuch, bei dem Journalisten das Anwesen im Zentrum von Ibiza, in Sant Rafel de Sa Creu, aufsuchten. Auch über AirBnB ist die Villa buchbar – auch Fotos des Zimmers aus dem ominösen Video sind auf der Website zu sehen.

Kurios: Das Hotel weist speziell auf Folgendes hin: „Überwachungs- oder Aufnahmegeräte auf dem Grundstück“. Das wurde einem der Gäste auf unvorhersehbare Art zum Verhängnis.

12.50 Uhr: In Österreich soll nach dem Platzen der rechtskonservativen Koalition aus ÖVP und FPÖ Anfang September ein neues Parlament gewählt werden. Dies kündigte Bundespräsident Alexander Van der Bellen am Sonntag nach einem Gespräch mit Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) an.

Das Land brauche möglichst bald einen Neuaufbau des Vertrauens in die Politik, sagte Van der Bellen. Es gehe um das Wohl des Landes und das Ansehen Österreichs in der Welt.

„Die Neuwahlen waren kein Wunsch, sie waren eine Notwendigkeit“, sagte Kurz. In den Monaten bis zur Wahl müsse ein Maximum an Stabilität hergestellt werden. Dazu werde er Gespräche mit allen Parteien führen, kündigte der Regierungschef an.

Wir brauchen einen Neuaufbau des Vertrauens. Und ich verspreche Ihnen, dass ich diesen Neuaufbau nach bestem Wissen und Gewissen vorantreiben und begleiten werde. (vdb) pic.twitter.com/OQqRYg8IxG

— A. Van der Bellen (@vanderbellen) May 18, 2019

11.04 Uhr: Das aufsehenerregende Video über den inzwischen zurückgetretenen FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache ist nach den Worten eines „Spiegel“-Redakteurs nicht gezielt kurz vor der Europawahl veröffentlicht worden. Die Aufnahmen seien nicht mit Absicht vor der Wahl Ende Mai platziert worden, sagte Wolf Wiedmann-Schmidt dem Sendern-tv. „Wir haben das Video im Laufe des Monats bekommen und ausgewertet. Und als wir uns dann sicher waren, dass es authentisch und echt ist, haben wir gesagt: Dann publizieren wir das Video.“

Woher das Material kommt, könne er aus Quellenschutzgründen nicht sagen, sagte Wiedmann-Schmidt weiter. Auf die Frage, was sonst auf dem stundenlangen Video zu sehen sei, antwortete er: „Wir haben gezielt eine Auswahl getroffen. Genau die Aussagen, die wir für öffentlich relevant halten. Wir werden nicht private Plaudereien öffentlich machen. Uns ging es nur darum, die politisch brisanten Vorgänge öffentlich zu machen.“ Laut „Süddeutscher Zeitung“, die das Video ebenfalls bekam, wurde das Material in einem verlassenen Hotel auf USB-Sticks übergeben.

10.33 Uhr: Nach dem Bruch der rechtskonservativen Koalition in Österreich hat Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) die rechtspopulistische FPÖ scharf attackiert. „Sebastian Kurz hat recht: genug ist genug“, schrieb Söder am Sonntag auf seiner Facebook-Seite. „Seit Monaten fallen die Rechtspopulisten in Österreich durch massive Verfehlungen auf. Mit solchen Gruppen lässt sich nicht seriös arbeiten“, sagte der CSU-Vorsitzende. „Rechtspopulisten fehlt die charakterliche Eignung.“

19. Mai, 8.36 Uhr: Schon am Sonntagvormittag will Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz mit Bundespräsident Alexander Van der Bellen die nächsten Schritte in Richtung Neuwahlen besprechen. Das berichtet die Tagesschau. Der Präsident soll dazu den Bundeskanzler empfangen. Nun müsse "getan werden, was notwendig ist, um das Vertrauen wieder herzustellen", sagte Van der Bellen am Samstag in Wien.

News vom 18. Mai: Regierungskrise in Österreich nach Skandal-Video um Strache

22.36 Uhr: Bundespräsident Alexander Van der Bellen kündigte an, am Sonntag mit Bundeskanzler Sebastian Kurz das weitere Vorgehen zu erörtern.

Österreichs Strache-Affäre: Deutliche Worte von Van der Bellen

20.38 Uhr: „Die Bilder, die uns seit gestern erreichen, zeigen ein verstörendes Sittenbild, das unserem Land, unserem Österreich nicht gerecht wird. Es sind beschämende Bilder. Und niemand soll sich für Österreich schämen müssen“, sagte Österreichs Bundespräsident Van der Bellen in seiner Erklärung zur Regierungskrise am Samstag. Das Vertrauen in die Regierung müsse seiner Meinung nach widerhergestellt werden. Es bedürfe einer schonungslosen Aufklärung. Ein Neuaufbau sei nur mit Neuwahlen zuerreichen, sagte Van der Bellen. 

Österreichs Strache-Affäre: „Genug ist genug“ – Kurz kündigt Neuwahlen an

20.15 Uhr: Eine Woche vor der Europawahl ist die rechtskonservative Regierung in Österreich zerbrochen. Österreichs Bundespräsident Van der Bellen wollte um 20.35 Uhr eine Stellungnahme abgeben.

19.50 Uhr: Bundeskanzler Sebastian Kurz (32) spricht. Im Sinne der Sacharbeit habe er nach eigenen Angaben die Koalition bislang nicht aufgekündigt. „Doch genug ist genug“, sagte Kurz auf einer Pressekonferenz in Wien. Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) kündigt die Koalition mit der rechtspopulistischen FPÖ auf und kündigt Neuwahlen in Österreich an. Er habe den Bundespräsidenten Alexander van der Bellen gebeten „Neuwahlen zum schnellstmöglichen Zeitpunkt“ auszurufen.

19.40 Uhr: Seit Stunden wartet Östereich auf Bundeskanzler Sebastian Kurz. 

Strache-Affäre: Zeichen stehen in Österreich auf Neuwahlen

18.43 Uhr: Neuwahlen in Österreich scheinen nach dem Rücktritt von Vizekanzler und FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache auf dem Plan zu stehen, wie verschiedenen Medien aus politischen Kreisen erfahren haben. Um 19 Uhr öffnen sich die Türen zum Bundeskanzleramt. 200 Journalisten warten auf ein Statement von Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP). Die Stimmung in Österreich ist aufgeheizt. Demonstraten in Wien fordern Neuwahlen.

17.17 Uhr: Im Ibiza-Skandal um den zurückgetretenen FPÖ-Chef und Vizekanzler Heinz-Christian Strache wird sich Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) erst am Samstagabend öffentlich äußern. Kurz wolle um 19.45 Uhr eine Erklärung abgeben.

Österreich: Böhmermann kannte Strache-Video – Andeutungen schon vor Wochen

17. 03 Uhr: Der Satiriker Jan Böhmermann hat das heikle Video bereits vor Wochen gekannt. Das bestätigte sein Manager Peter Burtz am Samstag der Nachrichtenagentur dpa. Er dementierte aber, dass die Aufnahmen Böhmermann angeboten worden seien. Da sie ihm nicht angeboten worden seien, habe er sie auch nicht abgelehnt. Woher Böhmermann die Aufnahmen kannte, wisse er nicht, sagte Burtz.

Böhmermann hatte bereits im April bei der Verleihung des österreichischen TV-Preises Romy in einer Video-Botschaft Andeutungen zu dem Fall gemacht (siehe unsere früheren Updates unten). Der Auftritt hatte ihm damals scharfe Kritik in österreichischen Medien eingebracht. Er würdige die österreichische Regierung herab, hieß es damals.

14.52 Uhr: SPD-Chefin Andrea Nahles fordert ein Ende der Koalition zwischen der konservativen ÖVP und der rechtspopulistischen FPÖ in Österreich. „In Österreich muss es Neuwahlen geben“, sagte Nahles dem Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ nach dem Rücktritt des österreichischen Vizekanzlers Heinz-Christian Strache (FPÖ). „Ein einfacher Rücktritt von FPÖ-Chef Strache reicht nicht aus.“

Angesichts der Video-Affäre hat Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) den österreichischen Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) wegen seiner Regierungskoalition mit den Rechtspopulisten scharf kritisiert. "Rechtspopulisten sind die Feinde der Freiheit. Mit Rechtspopulisten gemeinsame Sache zu machen, ist verantwortungslos", sagte Maas der Bild am Sonntag.

Der Grünen-Vorsitzende Robert Habeck forderte Neuwahlen in Österreich. "Es muss ein Schlussstrich gezogen werden", sagte Habeck am Samstag auf einem Wahlparteitag der Grünen zur Europawahl. FDP-Chef Christian Lindner sagte dem Spiegel: "Die Affäre enthüllt etwas vom wahren Denken der Rechtspopulisten."

13.28 Uhr: Ein ORF-Reporter spricht von einer aggressiven Stimmung auf dem Wiener Ballhausplatz. Nach Angaben der Polizei versammelten sich rund um den Ballhausplatz in der Wiener Innenstadt etwa 2000 bis 3000 Demonstranten. Sie forderten lautstark Neuwahlen. Man warte gespannt auf das angekündigte Statement von Kanzler Sebastian Kurz, dessen Entscheidung über eine eventuelle Aufkündigung oder Fortsetzung der Koalition mit der FPÖ angeblich bereits feststehe, so der Reporter.

Österreichs Strache-Affäre: Strache spricht von „geheimdienstlich inszenierter Lockfalle“

12.16 Uhr: FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache wertete in seiner Erklärung vor der Presse die Ibiza-Affäre als „geheimdienstlich gesteuerte Aktionen“ – diese seien Niederträchtigkeit nicht zu übertreffen. Strache will die Herausgabe des gesamten Videomaterials erzwingen und spricht von einer „besoffenen Geschichte“. Strache erklärte seine Äußerungen im Video seien „typisch alkoholbedingtes Machogehabe“ seinerseits, er habe sich „prahlerisch wie ein Teenager verhalten“. Seine Frau bat Strache deshalb um Entschuldigung. Strache wertete die Affäre als „gezieltes politischen Attentat“ und einer „geheimdienstlich inszenierten Lockfalle“. Er wolle zudem klären, welche Rolle Jan Böhmermann darin spiele. Nach eigenen Angaben hat Strache Österreichs Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) um seinen Rücktritt gebeten und will auch seinen Posten als FPÖ-Chef aufgeben. Kurz werde sein Rücktritts-Angebot annehmen, sagte Strache. Nachfragen von Journalisten ließ Strache nicht zu. 

Strache versuche FPÖ-typisch die Täter-Opferrolle umzudrehen, wertete Politologe Peter Filzmaier im ORF die Einlassungen des Noch-FPÖ-Chefs. Noch unklar ist, ob Kanzler Kurz die Koalition mit der FPÖ aufkündigt oder mit anderem Personal der Freiheitlichen die Regierung am Leben erhält. Das Bündnis aus ÖVP und FPÖ regiert seit Dezember 2017.

Auch der FPÖ-Fraktionschef im Nationalrat, Johann Gudenus, trat am Samstag wegen der Video-Affäre von allen politischen Ämtern zurück. Er wolle sein „tiefstes Bedauern über die zwei Jahre zurückliegenden Vorkommnisse zum Ausdruck bringen“, erklärte Gudenus, der bei dem Treffen in der Villa auf Ibiza als Dolmetscher fungiert hatte. Er bedaure zutiefst, durch sein Verhalten das in ihn gesetzte Vertrauen der Wähler, Funktionäre und Mitarbeiter enttäuscht zu haben.

Österreichs Strache-Affäre: CDU-Vorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer äußert sich zu Strache

11.35 Uhr: Die CDU-Vorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer hat die Affäre um Österreichs Vizekanzler und FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache zum Anlass genommen, vor einem weiteren Erstarken der Rechtspopulisten in Europa zu warnen. Das jüngst bekanntgewordene Video zeige, dass Rechtspopulisten in Europa, egal in welchem Land, bereit seien, das Interesse ihres Landes für ihr eigenes Wohlergehen zu verkaufen, sagte Kramp-Karrenbrauer am Samstag auf dem Bezirksparteitag der CDU Elbe-Weser in Cuxhaven. Sie fügte hinzu: „Und wenn es für ein Butterbrot ist. Diese Menschen dürfen in Europa keine Verantwortung übernehmen.“

10.52 Uhr: Österreichs Vizekanzler und FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache wird um 12 Uhr eine Erklärung abgeben. Das teilte sein Büro am Samstag mit. Es wird erwartet, dass er seinen Rücktritt erklärt. Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) hat nach dpa-Informationen eine weitere Zusammenarbeit mit dem 49-Jährigen ausgeschlossen.

9.26 Uhr: Österreichs Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) schließt nach dpa-Informationen eine weitere Zusammenarbeit mit dem Vizekanzler und FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache aus. Ein Rücktritt oder eine Entlassung des 49-Jährigen ist damit die logische Folge. Strache hat am späten Vormittag einen Termin im Kanzleramt. Am frühen Nachmittag wird eine Pressekonferenz erwartet. In einem 2017 auf Ibiza heimlich aufgenommenen Video verspricht Strache einer angeblichen russischen Oligarchin für Wahlkampfhilfe unter anderem öffentliche Aufträge, sollte die FPÖ an die Regierung kommen.

Die Frage ist nun, ob Kurz das Bündnis mit einem Nachfolger Straches fortsetzen oder Neuwahlen will. Als möglicher Nachfolger gilt der ehemalige FPÖ-Bundespräsidentschafts-Kandidat Norbert Hofer. Er ist im Kabinett aktuell Verkehrsminister.

Österreichs Strache-Affäre: Jan Böhmermann kannte belastendes Video

Update vom 18.5.2019, 6.46 Uhr: Bereits vor den Enthüllungen der Süddeutschen Zeitung und des Spiegels hat der Satiriker Jan Böhmermann offenbar von dem für Strache so belastenden Geheim-Video gewusst. Böhmermann hatte bereits im April bei der Verleihung des österreichischen Fernsehpreises Romy in seiner Dankesrede, die per Video eingespielt wurde, erklärt: "Ich hänge gerade ziemlich zugekokst und Red-Bull-betankt mit ein paar FPÖ-Geschäftsfreunden in einer russischen Oligarchenvilla auf Ibiza rum und verhandele darüber, ob und wie ich die 'Kronen Zeitung' übernehmen kann und die Meinungsmacht in Österreich an mich reißen kann." In seiner Sendung "Neo Magazin Royal" sagte Böhmermann dann am Tag vor dem Video-Skandal: „Kann sein, dass morgen Österreich brennt. Lassen Sie sich einfach überraschen." Einige Medien in Österreich spekulierten deshalb am Freitagabend, ob nicht Böhmermann hinter dem Geheim-Video stecke.

Leila Al-Serori von der „Süddeutschen Zeitung, erklärte am Freitagabend im ORF-Fernsehen, dass man das Video bereits vor Monaten angeboten bekommen habe. Das Material sei dann vor einigen Wochen in einem verlassenen Hotel auf USB-Sticks übergeben worden. Auch Jan Böhmermann seien die Aufnahmen angeboten worden. Dieser habe den Fall jedoch nicht weiter recherchiert.

Update vom 17. Mai, 22.52 Uhr: Bundeskanzler Sebastian Kurz, dessen konservative ÖVP nach der Wahl eine Koalition mit der FPÖ eingegangen ist, will sich nach Angaben eines Regierungssprechers am Samstag zu den Berichten äußern.

Opposition übt Kritik an Strache: „Das ist das Korrupteste und Widerlichste, was ich gesehen habe.“

22.00 Uhr: Übersteht Österreichs rechtskonservative Regierung diese Belastungsprobe? Das ist die zentrale Frage nach der Veröffentlichung eines Videos, das Vizekanzler und FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache in höchste Bedrängnis bringt. Der Film wurde dem „Spiegel“ und der „Süddeutschen Zeitung“ zugespielt. Er zeigt wie Strache im Juli 2017, wenige Monate vor den Parlamentswahlen, bereit zu sein schien, mit einer angeblichen russischen Oligarchin einen Deal zu machen: Unterstützt du mich, bekommt du im Fall einer Regierungsbeteiligung der FPÖ viele öffentliche Aufträge.

Die oppositionellen Sozialdemokraten sprachen vom „wohl größten politischen Skandal der Zweiten Republik“. SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner erklärte: „Es ist Zeit, diesem Spuk ein Ende zu machen. Für Bundeskanzler Kurz gibt es nur einen Weg: Der Gang zum Bundespräsidenten.“ Sie fügte hinzu: „Das Video zeigt alles, sagt alles und lässt tief blicken. Der Weg in die illiberale Demokratie – für manche offenbar ein Synonym für Kleptokratie – war lang geplant.“

Die Chefin der liberalen Neos, Beate Meinl-Reisinger, erklärte zum Video: „Das ist unfassbar. Das ist das Korrupteste und Widerlichste, was ich gesehen habe.“ Strache müsse zurücktreten, die FPÖ sei nicht tragbar, sagte sie der Deutschen Presse-Agentur.

Die FPÖ ging in die Gegenoffensive. „Da das Video ganz offensichtlich illegal aufgenommen wurde, bereiten wir auch entsprechende Rechtsschritte vor“, meinte FPÖ-Generalsekretär Christian Hafenecker. Er betonte, dass sowohl Parteichef Heinz-Christian Strache als auch die FPÖ „niemals irgendwelche Vorteile von diesen Personen erhalten oder selbigen gewährt“ hätten.

Österreichs Strache-Affäre bringt Vizekanzler in Bedrängnis: „Wollen Medienlandschaft ähnlich wie Orban“

Wien – Drei Monate vor der österreichischen Parlamentswahl 2017 waren FPÖ-Parteichef Heinz-Christian Strache (mittlerweile Vizekanzler) und der damalige Wiener Vizebürgermeister Johann Gudenus auf Ibiza. Dort trafen sie auf eine Frau, die ihnen als reiche Russin vorgestellt wurde und die Nichte eines Putin-nahen Oligarchen sein soll. Es kam zu einem langen Gespräch, das heimlich aufgenommen wurde. Das sieben Stunden lange Video wurde der Süddeutschen Zeitung sowie dem Spiegel zugesandt. 

Angebliche Russin will Millionen in Österreich investieren und mit FPÖ zusammenarbeiten

In dem Gespräch behauptet die Russin, dass sie ein paar Hundert Millionen Euro in Österreich investieren und mit den beiden Politiker zusammen arbeiten wolle. Strache betonte zwar immer wieder, alles müsse legal und rechtskonform ablaufen. Später schlug er jedoch Dinge vor, die illegal erscheinen. 

Strache will österreichische Medienlandschaft nach Orbans Vorbild umgestalten

Die Gruppe sprach zuerst über eine Neuordnung der österreichischen Medien. „Wir wollen eine Medienlandschaft ähnlich wie der Orban aufbauen“, sagt Strache. Eine Äußerung, die Grund zur Sorge macht. Seit Orban 2010 wieder zum ungarischen Ministerpräsidenten gewählt wurde, ist es um die Pressefreiheit in seinem Land nicht gut bestellt. Private Medien wurden von Gefolgsleuten Orbans aufgekauft. Die meisten Medienhäuser berichten regierungskonform. Auf dem Pressefreiheits-Index von „Reporter ohne Grenzen“ ist Ungarn um 64 Plätze nach unten gerutscht. 

Die wichtigste österreichische Tageszeitung, die Kronen Zeitung (rund zwei Millionen tägliche Leser, bei 8,8 Millionen Einwohnern), gehört zur Hälfte der Gründer-Familie Dichand, zur anderen der deutschen Funke-Mediengruppe. Die Russin erklärt Strache und Gudenus, dass sie die Dichand-Anteile kaufen möchte. Die Dichands haben das alleinige Recht, die inhaltliche Ausrichtung der Zeitung zu bestimmen. Der FPÖ-Parteichef sichert ihr zu, dass der Unternehmer Heinrich Pecina die andere Hälfte beisteuern würde: „Pecina ist ein Investor, der hat dem Orban alle ungarischen Medien der letzten 15 Jahre aufgekauft und für ihn aufbereitet. (…) Der hat bei der Funke-Gruppe die Kontrolle drauf." Auf Anfrage der Süddeutschen Zeitung erklärte dieser, er "hatte und habe (…) keine Möglichkeiten, die Kronen Zeitung in welcher Weise auch immer zu kontrollieren oder zu beeinflussen".

Österreichs Strache-Affäre: Pecencia und die Funke-Mediengruppe dementieren Zusammenarbeit

Obwohl Heinrich Pecina, der Gründer des Investmenthauses Vienna Capital Partners, nicht dafür bekannt ist, Einfluss auf die Kronen Zeitung auszuüben oder sie gar zu kontrollieren, sagte Strache auf Ibiza: „Dann hast du alles, dann habt ihr alles.“ Pecina erklärte, dass er zwar eine langjährige Geschäftsbeziehung mit der Funke-Gruppe habe, aber keinerlei Einfluss. Auch die Funke-Mediengruppe dementierte, dass es 2014 eine Zusammenarbeit mit dem Unternehmer gab. 

Österreich: Strache erhofft sich besseres Wahlergebnis durch Kronen-Übernahme

Zu dem Zeitpunkt, als die beiden Politiker auf Ibiza sind, liegt die FPÖ in den Umfragen auf Platz zwei, jedoch war der Abstand zu Platz eins und drei sehr gering. Strache war wohl der Meinung, dass die FPÖ mit mehr medialer Unterstützung die Wahl gewinnen könnte. „Du sagst ihr, wenn sie die Kronen-Zeitung übernimmt drei Wochen vor der Wahl und uns zum Platz eins bringt, dann können wir über alles reden“, wandte er sich an Gudenus, der auf Russisch übersetzte.

Er stellte also offenkundig illegalen Aktivitäten in Aussicht. „Dann soll sie eine Firma wie die Strabag gründen. Weil alle staatlichen Aufträge, die jetzt die Strabag kriegt, kriegt sie dann. (…) Das Erste in einer Regierungsbeteiligung, was ich heute zusagen kann, ist: Der Haselsteiner kriegt keine Aufträge mehr.“

Österreich: Heinz-Christian Strache verspricht Russin Aufträge zuzuschanzen

Der österreichische Industrielle Hans Peter Haselsteiner, jahrelang Chef des Baukonzerns Strabag, ist Förderer der liberalen Partei Neos. Die Strabag ist eines der größten Bauunternehmen des Landes, circa die Hälfte der Aufträge kommen nach eigenen Angaben von der öffentlichen Hand. Strache stellte, der angeblichen Russin in Aussicht, ihr die Strabag-Aufträge zuzuschanzen. Das wäre vermutlich illegal. Auf Anfrage der Süddeutschen Zeitung erklärte Strabag, dass die Zahl der Staatsaufträge in den vergangenen Jahren konstant war.

FPÖ-Vizekanzler Strache wollte Schmutzkampagne gegen politische Gegner fahren

Während des Wahlkampfs 2017 wurden immer wieder schmutzige Geschichten über die politischen Gegner lanciert. Damals erklärte Straches Sprecher, dass die FPÖ der einzige "saubere Player" sei. Der FPÖ-Politiker sprach in dem Ibiza-Video aber darüber, mutmaßliche Verfehlungen aus dem Privatleben hochrangiger Politiker von SPÖ oder ÖVP ausländischen Medien zuzuspielen: „Würde es uns gelingen, von einer Seite Fotos zu organisieren, die wir übers Ausland spielen, würde die andere Seite glauben, die andere war's und dann geht der atomare Krieg los. Es muss uns das Kunststück gelingen, eine Seite sichtbar zu machen, damit die andere losschlägt.“

Österreich: Illegale Spenden für die FPÖ? Strache spricht über bekannte Spender

Auch über Parteispenden für die FPÖ wurde gesprochen. „Es gibt ein paar sehr Vermögende, die zahlen zwischen 500.000 und eineinhalb bis zwei Millionen“, erzählte Strache. In Österreich müssen Parteispenden ab 50.000 Euro sofort an den Rechnungshof gemeldet werden. Wenn die FPÖ tatsächlich Spenden in Millionenhöhe erhalten hat, hätten diese gemeldet werden müssen. Seit 2012 hat die FPÖ dem Rechnungshof keine Großspende mitgeteilt. 

In dem Video bring Strache eine neue, vermutlich illegale, Form der Parteispende ins Spiel. Es solle an einen gemeinnützigen Verein gespendet werden, statt an die Partei: „Der Verein ist gemeinnützig, der hat nichts mit der Partei zu tun. Dadurch hast du keine Meldungen an den Rechnungshof. Das ist ein gemeinnütziger Verein, mit drei Rechtsanwälten. Der hat ein Statut: Österreich wirtschaftlicher gestalten.“

Über den Namen des Vereins sagt er nichts, nur dass drei Rechtsanwälte an der Spitze stünden. Strache erklärte auf Ibiza, auf die relevanten gesetzlichen Bestimmungen und die Notwendigkeit der Einhaltung der österreichischen Rechtsordnung hingewiesen zu haben. Auch für „allenfalls in Aussicht gestellte Parteispenden beziehungsweise Spenden an gemeinnützige Vereine im Sinne der jeweiligen Vereinsstatuten“.

Strache erzählt weiter über bekannte Spender: „Die Spender, die wir haben, sind in der Regel Idealisten. Die wollen Steuersenkung. Gaston Glock beispielsweise, Heidi Horten (…) ist ein Beispiel. René Benko, der die ÖVP und uns zahlt, einer der größten Immobilienmakler Österreichs, Novomatic zahlt alle.“ Allerdings ist keiner von den genannten offiziell als FPÖ-Spender bekannt. Sollten sie tatsächlich gespendet haben, müsste dies heimlich und damit mutmaßlich auf illegale Weise geschehen sein. Alle dementierten jedoch auf Anfrage an die FPÖ gespendet zu haben. 

Österreich: Heinz-Christian Strache und FPÖ hatten vor den ORF zu privatisieren

Der Politiker sagte in dem Video, dass er den ORF privatisieren wolle: „Würden wir in einer Regierungsbeteiligung sein, würden wir uns sogar vorstellen können, einen Sender zu privatisieren. (…) Wir könnten uns vorstellen, den ORF völlig auf neue Beine zu stellen.“ Die FPÖ und der öffentlich-rechtliche ORF geraten immer wieder aneinander. Erst kürzlich machte sichStrache für Rauswurf des ORF-Moderators Armin Wolf stark: „Es gibt einen Ort, an dem Lügen zu Nachrichten werden. Das sind der ORF und das Facebook-Profil von Armin Wolf.“ Die FPÖ und die ÖVP arbeiten derzeit tatsächlich an einem neuen ORF-Gesetz.

Österreich: Heinz-Christian Strache und Gudenus geben Treffen zu

Die beiden Politiker hätten die Zusammenkunft in der Villa auf Ibiza auf Anfrage eingeräumt. Es sei "ein rein privates" Treffen in "lockerer, ungezwungener und feuchtfröhlicher Urlaubsatmosphäre" gewesen, teilte Strache mit. "Auf die relevanten gesetzlichen Bestimmungen und die Notwendigkeit der Einhaltung der österreichischen Rechtsordnung wurde von mir in diesem Gespräch bei allen Themen mehrmals hingewiesen." Das gelte auch für "allenfalls in Aussicht gestellte Parteispenden bzw. Spenden an gemeinnützige Vereine im Sinne der jeweiligen Vereinsstatuten".

Strache ergänzte, er oder die FPÖ hätten "niemals irgendwelche Vorteile" von diesen Personen erhalten oder gewährt. "Im Übrigen gab es neben dem Umstand, dass viel Alkohol im Laufe des Abends gereicht wurde, auch eine hohe Sprachbarriere", zitiertenSZ und Spiegel den FPÖ-Politiker.

md/ml/AFP/dpa

Europawahl 2019: Die Kandidaten Weber, Meuthen, Barley, Lucke und andere im Porträt

Previous article

Europawahl 2019 in Deutschland: Wer tritt an und wie wird gewählt?

Next article

You may also like

Comments

Leave a reply

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

More in Politik