Politik

Söder fordert neuen Kurs in der Automobilpolitik: „Wir schädigen uns selbst“

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Der designierte CSU-Chef Markus Söder will in der Großen Koalition einen Kurswechsel in der Automobilpolitik durchsetzen. Als künftiger CSU-Chef will Söder in Berlin ein Umdenken erreichen.

Nürnberg/München – Der designierte CSU-Chef Markus Söder will in der Großen Koalition einen Kurswechsel in der Automobilpolitik durchsetzen. „Deutschland ist das einzige Land der Welt, das seine eigene Kern-Industrie täglich schädigt“, sagte Söder unserer Zeitung. Bei der Autoindustrie brauche es „endlich ein Ende der selbstbetriebenen Schlecht- macherei.“ Es gehe um den Erhalt des Wirtschaftsstandorts.

Söder kündigte dazu ein konkretes Konzept an. „Der erste Impuls kommt aus Bayern. Dazu gehören die Förderung von Elektroautos, die Entwicklung von Batterietechnik und Alternativen Brennstoffen sowie ein Zeitplan für das autonome Fahren.“ In den nächsten Wochen werde er Hersteller, Wissenschaftler und Arbeitnehmer zu einer ersten Autorunde einladen. „Außerdem muss endlich die leidige Dieseldebatte geklärt werden“, sagte Söder. „Es kann nicht sein, dass die Dieselfahrer am Ende draufzahlen müssen.“

Söder wird am Samstag voraussichtlich zum CSU-Vorsitzenden gewählt. Er kündigte an, auf die Bundespolitik erheblich Einfluss zu nehmen, dabei aber nicht öffentlichen Streit in der Koalition zu suchen. „Wir müssen in Berlin einen Neustart machen und die Streitkultur von 2018 ändern.“ Er setzt große Hoffnungen in eine enge Zusammenarbeit mit der neuen CDU-Vorsitzenden Annegret Kramp-Karrenbauer. „Bei der CDU gibt es eine Frischluftzufuhr.“

Korrekturen verlangt Söder auch auf anderen Politikfeldern. So regt er an, die deutsche Entwicklungshilfe für Staaten stärker daran zu koppeln, dass sie abgelehnte Asylbewerber zurücknehmen. 

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