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Riesige Schlammlawine in Brasilien: Helfer ziehen Dutzende Leichen hervor

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Nach einem Dammbruch in Brasilien gelten hunderte Menschen als vermisst. Eine Schlammlawine erreichte ein Wohngebiet. Es ist nicht der erste Unfall an einem Damm der Region. Erinnerungen an die "Tragödie von Mariana" kommen hoch.

Update vom 27. Januar, 21.37 Uhr: Nach dem verheerenden Dammbruch an einer Eisenerzmine in Brasilien haben die Einsatzkräfte ihre Suche nach Verschütteten wieder aufgenommen. Es bestehe keine Gefahr mehr, dass an dem Bergwerk im Bundesstaat Minas Gerais ein zweiter Damm breche, teilte die Zivilschutzbehörde am Sonntag mit. Wegen erhöhter Wasserstände an einem Rückhaltebecken hatte der Minenbetreiber Vale zuvor Alarm ausgelöst. Nach der Entwarnung konnten die Bewohner zuvor evakuierter Ortschaften in ihre Häuser zurückkehren.

Update vom 27. Januar, 16.10 Uhr

: Nach dem verheerenden Dammbruch an einer Eisenerzmine in Brasilien haben die Einsatzkräfte ihre Suche nach Verschütteten vorerst eingestellt. Es bestehe die Gefahr eines zweiten Dammbruchs an dem Bergwerk im Bundesstaat Minas Gerais, berichtete das Nachrichtenportal G1 am Sonntag. „Ich warte darauf, dass wir die Suche wieder aufnehmen können“, sagte Fabrício Oliveira vom Verband der freiwilligen Feuerwehr. 130 israelische Soldaten waren auf dem Weg nach Brasilien, um bei der Suche zu helfen.

Die Feuerwehr evakuierte mehrere Orte in der Region. Rund 24 000 Menschen werden in Sicherheit gebracht, wie die Feuerwehr mitteilte. Der Minenbetreiber Vale hatte zuvor an einem Rückhaltebecken erhöhte Wasserstände gemessen und Alarm ausgelöst.

Riesige Schlammlawine in Brasilien: Behörden befürchten hunderte Todesopfer

Update vom 26. Januar 2019, 8.43 Uhr: Nach einer Schlammlawine in Brasilien befürchten die Behörden hunderte Todesopfer. Es gebe nur noch eine "winzige Chance", Überlebende zu finden, sagte der Gouverneur des Bundesstaates Minas Gerais, Romeu Zema. Rettungskräfte bargen bis zum frühen Samstagmorgen neun Leichen, fast 300 Menschen werden nach den Worten eines Feuerwehrsprechers vermisst.

Polizei, Feuerwehr und Soldaten hätten alles getan, um mögliche Überlebende zu retten, sagte Gouverneur Zema. "Doch wir wissen, dass von jetzt an die Chancen winzig sind und wir wahrscheinlich nur noch Leichen finden werden." Bei den meisten Opfern handele es sich um Minenarbeiter, sagte der Chef des Bergbauunternehmens Vale, Fabio Schvartsman. Die Opferzahl sei noch unbekannt, "aber wir wissen, dass sie hoch sein wird". Die Schlammlawine habe unter anderem die Kantine des Bergwerks unter sich begraben, als gerade Mittagszeit war.

279 Menschen konnten nach Behördenangaben lebend gerettet werden. Fernsehbilder zeigten, wie Menschen von Hubschraubern aus dem hüfthoch stehenden Schlamm gezogen wurden.

Damm an einer Eisenerzmine gebrochen: hunderte Vermisste

Brumadinho – Nach dem Bruch eines Staudamms im Süden Brasiliens galten am Freitag laut Medienangaben rund 200 Menschen als vermisst.

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Nach dem Dammbruch an einer Eisenerzmine habe es in der Gemeinde Brumadinho im Bundesstaat Minas Gerais eine Schlammlawine gegeben, berichtete die Zeitung "O Globo" unter Berufung auf die Feuerwehr vor Ort. Mehrere Menschen seien verletzt.

Fotos zeigten eine braune Schlammflut, die auch die Wohngegend Vila Forteco erreichte. Menschen mussten mit Helikoptern gerettet werden. Wie groß das überflutete Gebiet war, war zunächst nicht klar. Videos zeigten Menschen beim Versuch, sich in Sicherheit zu bringen.

Staudammbruch in Brasilien: Erinnerungen an Tragödie von 2015

Der Umweltminister sei auf dem Weg in das Gebiet, schrieb Präsident Jair Bolsonaro auf Twitter. Auch die drei Minister für Zivilschutz, Entwicklung und Bergbau seien unterwegs. Nach Angaben von "O Globo" rief die Regierung ein Krisenkabinett ein. Der brasilianische Konzern Vale, dem die Eisenerzmine gehört, bestätigte auf Twitter, dass die Schlammlawine auch Verwaltungsgebäude getroffen hatte. Ob Angestellte vermisst seien, gab das Unternehmen zunächst nicht bekannt.

Mann vermisst: Polizei sucht mit Hubschrauber – und nennt weitere Details

Bei den Bewohnern des Bundesstaats Minas Gerais weckte der Dammbruch böse Erinnerungen. Im Jahr 2015 gab es dort ein ähnliches Unglück. Bei der "Tragödie von Mariana" kam es in einem Eisenerzbergwerk zu einem Dammbruch an einem Rückhaltebecken. 19 Menschen starben. Schlamm mit Giftstoffen flutete angrenzende Ortschaften und kontaminierte den Fluss Rio Doce ("Süßer Fluss") auf 650 Kilometern Länge.

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