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Nach Vergewaltigung in Mülheim: Familien der Täter droht drastische Konsequenz

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In Mülheim an der Ruhr wurde eine 18-Jährige offenbar von mehreren Kindern und Jugendlichen vergewaltigt. Nun prüft die Stadt Maßnahmen gegen die Familien der mutmaßlichen Täter.

  • Fünf Jugendliche im Alter zwischen zwölf und 14 Jahren sollen eine Frau in Mülheim (NRW) vergewaltigt haben.
  • Die Tat soll sich am Freitag hinter einem Spielplatz in Mülheim an der Ruhr (NRW) ereignet haben. 
  • Das Alter der Tatverdächtigen entfacht Diskussionen über die Strafmündigkeit in Deutschland.
  • Am Montagabend wurde ein 14-Jähriger festgenommen.

Vergewaltigung in Mülheim: Stadt prüft Rückführung der Täterfamilien

Update vom 11. Juli 2019, 14.35 Uhr: Nach der Vergewaltigung einer 18-jährigen Frau in Mühlheim überprüft die Stadt eine mögliche Rückführung der betroffenen Familien der mutmaßlichen Täter in ihr Herkunftsland Bulgarien, berichtet die Neue Westfälische online. „Wir prüfen, ob wir die Freizügigkeit dieser Familien einschränken können“, sagte Pressesprecher Volker Wiebels auf Anfrage gegenüber der Zeitung. 

Es stehe demnach auch im Raum, die Kinder aus der Familie zu nehmen, heißt es weiter. Ein 14-Jähriger sitzt wegen Wiederholungsgefahr in Untersuchungshaft. Die anderen Verdächtigen sind zu Hause bei ihren Familien.

Vergewaltigung in Mülheim: 14-Jähriger weinte minutenlang, als er vor dem Haftrichter stand

Update vom 11. Juli 2019, 12.55 Uhr: Die Verteidigung des 14-Jährigen Haupttäters übernimmt der erfahrene Strafverteidiger Ferdi Yildirim. Das berichtet die Bild. „Ich bin von den Eltern beauftragt worden, ihren Sohn G. zu vertreten“, sagte der Rechtsanwalt.

Von seinem ersten Treffen mit dem Mandanten, als dieser dem Haftrichter vorgeführt wurde, zeichnet Yilderim ein Bild, das die Öffentlichkeit von dem 14-Jährigen bislang nicht kennt. Zwei Minuten habe er ihn dabei nur gesehen. „Er trug Handschellen und wirkte wie ein 14-Jähriger, der ins Gefängnis muss.“ Vor Gericht überwältigten den Jungen offenbar die Emotionen. „Er hat die ganze Zeit geweint“, berichtet der Verteidiger. „Er hat kein Wort herausbekommen.“ 

Über den tathergang habe er mit seinem Mandaten aber noch nicht sprechen können. „Ich habe noch keine Akteneinsicht, werde ihn aber in den nächsten Tagen besuchen“, so Yilderim.

Vergewaltigung in Mülheim: Neue Details zu 14-jährigem Hauptverdächtigen

Update vom 10. Juli 2019, 16.37 Uhr:  Der inhaftierte 14-Jährige im Fall der mutmaßlichen Vergewaltigung in Mülheim an der Ruhr hat laut Stadtverwaltung schon länger an einer Präventivmaßnahme teilgenommen. Der Tatverdächtige befinde sich in der Maßnahme „Kurve kriegen, um ihn aus dem Strudel einer Intensivtäterschaft herauszuholen“, sagte Stadtsprecher Volker Wiebels am Mittwoch. 

Eine Betreuung der Familie des in Haft sitzenden Jugendlichen sei schon 2018 durch eine professionelle Organisation eingeleitet worden, so der Stadtsprecher. Auch habe es im Vorjahr einen runden Tisch aller beteiligten Institutionen gegeben. Daran seien unter anderem Jugendamt, Polizei und die Schule des 14-Jährigen beteiligt gewesen.

Nach Vergewaltigung in Mülheim: 14-Jähriger fiel wohl schon früher auf

Gegen den inhaftierten 14-Jährige war wegen Wiederholungsgefahr Untersuchungshaft angeordnet worden. Er soll in der Vergangenheit in noch strafunmündigem Alter wegen zwei sexuellen Belästigungen aufgefallen sein, hatte die Staatsanwaltschaft mitgeteilt. Über weitere mutmaßliche Straftaten wurde zunächst nichts bekannt.

Lesen Sie auch: Wie soll man mit Straftätern umgehen, die juristisch gesehen noch Kinder sind? Zu leicht darf es sich die Politik bei der Frage nicht machen. Ein Kommentar von Georg Anastasiadis, Chefredakteur des Münchner Merkur*.

Video: Nach Gruppen-Vergewaltigung von Mülheim: Strafmündig mit 12?

Nach Vergewaltigung in Mülheim: Erneuter Fall um 11-Jährigen schockiert Stadt – Behörden machtlos

Update vom 9. Juli, 19.46 Uhr: Mülheim ist unter Schockstarre und es kommt noch schlimmer. Während die Gruppenvergewaltigung einer 18-Jährigen durch fünf Tatverdächtige im Alter von zwölf bis 14 Jahren noch lange nicht geklärt ist, schockiert der Bericht eines neuerlichen Übergriffes.

Neuer Fall in Mülheim: Ein Verdächtiger erst elf Jahre alt

Vor allem ist es wieder das Alter, das besonders betroffen macht: Diesmal soll ein Elfjähriger beteiligt gewesen sein.  

Wieder spricht die Bild von einer Gruppe von fünf Jugendlichen, die ein junges Mädchen sexuell belästigt haben sollen. Nach Schilderung der erst 15-Jährigen wurde sie von den Burschen umkreist und mit Absperrband am Weitergehen gehindert, dann hätten sie mehrere der Verdächtigen begrapscht. 

Belästigung in Mülheim: Passanten glücklicherweise wohl sensibilisiert

Immerhin ist ein Teil des neuerlichen Skandals tröstlich, Passanten kamen der Schülerin direkt zu Hilfe und konnten die Jugendlichen von ihr abbringen. Ein Zeuge heftete sich sogar an die Fersen der Gruppe und führte die Polizei zu ihnen. 

Der Fall wurde von Duisburgs Staatsanwaltschaft bestätigt: „Es gab am Sonntag in Mülheim einen Vorfall, bei dem ein Mädchen von fünf Beschuldigten bedrängt und sexuell belästigt wurde. Einer der Verdächtigen ist nicht strafmündig, gegen die anderen vier wird ermittlet wegen sexueller Belästigung“, erläuterte Sprecherin Jennifer König der Bild.

Mülheim: Jugendliche belästigen Schülerin – Polizei machtlos

Dennoch konnten die Behörden nur wenig tun. Nach der Vernehmung wurden alle Verdächtigen wieder freigelassen. Ohne Herabsetzung des Alters für Strafmündigkeit könne die Polizei schlicht nicht eingreifen. Allerdings wird dieser Vorschlag vom deutschen Richterbund zurückgewiesen: „Die Gleichung mehr Strafrecht gleich weniger Kriminalität geht bei Jugendlichen nicht auf“, bemerkt der Vorsitzende Richter Jens Gnisa und ruft stattdessen die Jugendämter und Familiengerichte in die Pflicht. 

Vergewaltigung in Mülheim: Jugendamt hilflos – Familie von 12-Jährigem weist Behörde ab 

15.41 Uhr: Im Fall der mutmaßlichen Vergewaltigung einer Frau in Mülheim an der Ruhr haben die Familien der beiden zwölfjährigen Tatverdächtigen Hilfsangebote nicht angenommen. Dies teilte ein Stadtsprecher am Dienstag mit. Der Kontakt mit den Familien sei am Montag über die jeweilige Gegensprechanlage an den Haustüren erfolgt. Mitarbeiter des Jugendamts hätten den Familien dabei Hilfestellungen angeboten. Diese hätten sie jedoch abgelehnt. „Es obliegt der Verantwortung der Eltern, das anzunehmen“, sagte der Sprecher. Über die Besuche der Mitarbeiter bei den Familien der Tatverdächtigen hatte zuvor die Bild-Zeitung berichtet.

Eine Gefährdung des Kindeswohls liege in den beiden Familien offensichtlich nicht vor, sagte der Sprecher weiter. Dies habe die Polizei geprüft, als sie die beiden Zwölfjährigen nach der Tat zu ihren Familien gebracht habe. Eine sogenannte Inobhutnahme der Kinder ist nach früheren Angaben der Stadt nur möglich, wenn die Eltern mit der Situation überfordert sind.

Zu den Familien der drei 14 Jahre alten Tatverdächtigen sei kein Kontakt aufgenommen worden. Dort seien zunächst die Strafermittlungsbehörden am Zuge, sagte der Stadtsprecher weiter. „Dort kommt es darauf an, wie die Staatsanwaltschaft diesen Fall weiter beurteilt.“ Das Jugendamt sei aber immer offen für Beratungsgespräche.

Über die Inhalte eines internen Gesprächs zwischen Vertretern der Stadt und der Polizei am Dienstag wurde nicht viel bekannt. „Die bestehende gute und enge Zusammenarbeit zwischen Stadt und Polizei wird weiter fortgeführt“, sagte der Stadtsprecher.

Vergewaltigung in Mülheim: Mutter von 12-Jährigem äußert sich und gibt überraschende Details bekannt 

15.02 Uhr: Im Fall einer mutmaßlichen Gruppenvergewaltigung in Mülheim (NRW) äußerte sich nun die Mutter eines der Verdächtigen. Im Interview mit RTL erklärt die Mutter des 12-Jährigen zunächst, dass ihr Sohn trotz Anraten der Behörden die Schule in dieser Woche besuche. „Soviel ich weiß, hat er mit der Sache nichts zu tun. Er war zwar dabei gewesen, aber er weiß von nichts. Er ist später erst dazugekommen“, erklärt sie vor der Kamera. 

10.31 Uhr: Im Fall der Vergewaltigung einer Frau in Mülheim an der Ruhr durch fünf minderjährige Verdächtige besprechen Polizei und Stadt am Dienstagmittag ihr weiteres Vorgehen. Es gehe darum, sich gegenseitig zu informieren und nachvollziehen zu können, wer welche Aufgaben übernimmt, hatte Sozialdezernent Marc Buchholz am Montag angekündigt. An dem Gespräch nehmen nach seinen Angaben unter anderem Oberbürgermeister Ulrich Scholten (SPD), Vertreter des Jugendamts und Vertreter der Polizei teil.

Update vom 9. Juli 2019, 9.34 Uhr: Die Vergewaltigung einer 18-Jährigen in Mülheim schockiert ganz Deutschland. Am frühen Montagabend wurde dann einer der Tatverdächtigen festgenommen. Der Grund: der 14-Jährige soll bereits zweimal wegen sexueller Belästigung aufgefallen sein, es besteht Wiederholungsgefahr. Die vier anderen Jugendlichen sind weiter auf freiem Fuß. Zwei von ihnen sind erst zwölf Jahre alt, gelten somit als strafunmündig. Gegen sie können keine Ermittlungen eingeleitet werden. Lediglich das Jugendamt kann eingreifen und bei einer Kindesgefährdung die Kinder vorübergehend bei Pflegeeltern unterbringen. 

Wie Bild nun jedoch berichtet, konnte das Jugendamt mit einer der betroffenen Familien nicht einmal ein Gespräch führen. Als zwei Mitarbeiterinnen des Jugendamts gemeinsam mit einer Übersetzerin vor dem Wohnhaus eines der dringend tatverdächtigen Jungen standen, wurde ihnen die Tür nicht geöffnet. Sie mussten unverrichteter Dinge wieder abziehen. Ein Behördensprecher erklärt im Gespräch mit dem Blatt: „Wir haben keine Durchgriffsbefugnis“. 

Bei der Familie des zweiten 12-Jährigen durften die Mitarbeiterinnen des Jugendamts in die Wohnung. Zu welchem Ergebnis das Gespräch jedoch führte, ist nicht bekannt. 

Das waren die News von Montag, 8. Juli 2019: 

Update vom 8. Juli, 18.31 Uhr: Nach der mutmaßlichen Vergewaltigung einer jungen Frau in Mülheim an der Ruhr ist einer der 14-jährigen Tatverdächtigen in Haft genommen worden. 

Das teilte die Staatsanwaltschaft Duisburg am Montagabend mit. Hintergrund sei, dass der 14-Jährige schon im Kindesalter wegen zwei sexuellen Belästigungen aufgefallen sei.

Mülheim: Kinder und Jugendliche sollen Frau vergewaltigt haben – Schockierende Details

Update vom 8. Juli, 13.20 Uhr: Eine Gruppe Jugendlicher soll in Mülheim (NRW) eine junge Frau am Freitag vergewaltigt haben. Unter den Tatverdächtigen sind zwei Zwölfjährige und drei Vierzehnjährige. In Deutschland können Täter erst mit der Vollendung des 14. Lebensjahres für Straftaten zur Verantwortung gezogen werden. Die Zwölfjährigen kommen demnach straffrei davon. Den Älteren droht eine Jugendstrafe von bis zu fünf Jahren. 

Für alle fünf Tatverdächtigen gilt obendrein die Schulpflicht. Die Stadt Mülheim an der Ruhr möchte die Schüler nun vom Unterricht ausschließen lassen, berichtet die Nachrichtenagentur dpa. 

„Entsprechende Verfügungen werden derzeit vorbereitet“, erklärte die Bezirksregierung Düsseldorf am Montag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur.

Stadt Mülheim will Tatverdächtige vom Unterricht befreien lassen

Man wolle die Bezirksregierung Düsseldorf als Schulaufsichtsbehörde bitten, die Schulpflicht für die in Mülheim gemeldeten Tatverdächtigen für die jetzt laufende letzte Schulwoche vor den Ferien auszusetzen, sagte Sozialdezernent Marc Buchholz am Montag. Ob einer der mutmaßlichen Tatbeteiligten am Montag zum Schulunterricht gegangenen sei, wisse er nicht.

Nach Angaben von Oberbürgermeister Ulrich Scholten sind vier der fünf Tatverdächtigen in Mülheim gemeldet. Bei dem fünften Verdächtigen, einem 14- oder 15-Jährigen, werde der Wohnort noch ermittelt. 

Update vom 8. Juli, 9.45 Uhr: Nach der Vergewaltigung einer jungen Frau am Freitagabend in Mülheim an der Ruhr gehen die dringend tatverdächtigen Kinder und Jugendlichen am Montag voraussichtlich ganz normal zur Schule, während die Ermittlungen weiterlaufen. „Es gibt keine Begleitung für die drei 14-Jährigen“, sagte ein Polizeisprecher. 

Die Jugendlichen seien am Samstag offiziell befragt und dann wieder ihren Eltern übergeben worden. Für sie gelte weiter die Schulpflicht. Das Opfer, eine junge Frau, wurde im Krankenhaus behandelt. Sie wird danach weiter polizeilich unterstützt, hieß es in einer Mitteilung.

Bei den Familien der beiden zwölfjährigen Verdächtigen werde sich am Montagvormittag das Jugendamt einschalten und Hilfe anbieten, sagte ein Stadtsprecher. Die Kinder dürften dann aber längst in der Schule sein, sagte er. 

Falls die Mitarbeiter den Eindruck gewännen, dass die Familien mit der Situation nicht fertig werden, sei bei den Zwölfjährigen generell auch ein aktives Eingreifen bis hin zur Entnahme der Kinder aus den Familien möglich. Für den Rest der Woche rate die Stadt den Eltern, die Kinder nicht zur Schule zu schicken. Danach beginnen in Nordrhein-Westfalen ohnehin die Sommerferien.

Mülheim: 12- bis 14-Jährige sollen Frau vergewaltigt haben 

News vom 7. Juli: Mülheim – Nach der Vergewaltigung einer jungen Frau durch eine aus fünf Kindern und Jugendlichen bestehende Gruppe im nordrhein-westfälischen Mülheim an der Ruhr laufen die Ermittlungen auf Hochtouren. Nun werden immer mehr schockierende Details zu dem Sexualdelikt bekannt, das sich am Freitagabend ereignete.

Mülheim: Polizei ermittelt nach mutmaßlicher Vergewaltigung einer 18-Jährigen

Zur Nationalität der Tatverdächtigen teilt die Polizei mit: „Die drei männlichen 14-jährigen Jugendlichen und die zwei 12-jährigen Kinder sind bulgarischer Nationalität und in Mülheim a. d. Ruhr gemeldet.“

Wie die Bild-Zeitung berichtet, endete die Gruppenvergewaltigung erst, als ein Mann ins Gebüsch kam, wo die Täter die Frau missbrauchten: „Ein Anwohner wurde am Freitagabend auf die schreckliche Tat aufmerksam, weil sein Hund nicht aufhörte zu bellen. Als er hinter seinem Grundstück in Mülheim an der Ruhr (NRW) nachschaute, fand er die junge Frau (18) verletzt und stark traumatisiert auf dem Boden liegen. Ihre Peiniger flüchteten.“

Durch die Zeugenbeschreibung und die Aussage der 18-Jährigen konnte die Polizei die Tatverdächtigen bald festnehmen. Die Polizei teilt zur Fahndung mit: „Sofort nach Eingang des Notrufes setzte die Einsatzleitstelle mehrere Streifenwagen ein, darunter Beamte in Zivil und polizeiliche Hundeführer. An der Heißener Straße 86 entdeckten uniformierte Beamte der Mülheimer Inspektion eine Gruppe Jugendlicher und Kinder. Nachdem sie die Gruppe gestellt hatten verdichtete sich der Verdacht.“

Das verletzte Opfer des Sexualdeliktes kam laut Bild ins Krankenhaus. Die Mutter (42) des missbrauchten Mädchens soll einen Nervenzusammenbruch erlitten haben.  

Mutmaßliche Gruppenvergewaltigung in Mülheim: Details zu Tatverdächtigen

Nach Informationen der Boulevardzeitung sollen zwei Jugendliche die 18-Jährige in ein Waldstück gelockt haben. Offenbar kannte das Opfer einen der beiden vom Sehen und folgte ihnen.

Im Wald lauerten drei weitere Jugendliche. Als die Frau sich weigerte, wurden die mutmaßlichen Täter wütend. "Es war Gewalt im Spiel, massive Gewalt“, sagte ein Polizeisprecher am Sonntag. 

Die Bild berichtet von schockierenden Details der Vergewaltigung: „Mehrfach sollen sie ihrem Opfer u.a. brutal ins Gesicht geschlagen haben“. Und: „Bei der Polizei gab die Frau später an, dass die Täter ihre Tat mit den Handys gefilmt haben“.

Mittlerweile sind wohl alle mutmaßlichen Täter wieder auf freiem Fuß. „Nachdem wir ermittelt haben, dass zwei aus der Gruppe zwölf Jahre und somit strafunmündig sind, haben wir sie noch an Ort und Stelle an die Eltern übergeben“, sagt Polizeisprecher Peter Elke der Bild-Zeitung. „Die drei 14-Jährigen wurden festgenommen und waren über Nacht im Gewahrsam, sind am Samstag nach der Vernehmung wieder freigelassen worden.“ 

Gruppenvergewaltigung in Mülheim: Alle mutmaßlichen Täter wieder auf freiem Fuß

Auch eine Untersuchungshaft kam nicht infrage. Denn: Alle mutmaßlichen Täter haben einen festen Wohnsitz, sind EU-Ausländer und nicht vorbestraft.  „Deshalb wurden sie gar nicht erst dem Haftrichter vorgeführt“, sagt der Polizeisprecher.

Ein Sprecher der Stadt Mülheim erklärte gegenüber Bild, dass sich am Montag das Jugendamt bei den Familien der zwölfjährigen Kinder einschalten und Familienhilfe anbieten werde: „Falls die Mitarbeiter den Eindruck gewinnen würden, dass die Familien mit der Situation nicht fertig werden, sei auch ein aktives Eingreifen bis hin zur Entnahme der Kinder aus den Familien möglich. In jedem Fall rate die Stadt den Eltern, die Kinder in der kommenden Woche nicht zur Schule zu schicken. Danach beginnen in Nordrhein-Westfalen die Sommerferien.“

Eigentlich liegt in Deutschland das Strafmaß für sexuelle Übergriffe in besonders schweren Fällen bzw. Vergewaltigungen nicht unter zwei Jahren. Nur: Kinder unter 14 Jahren gelten als strafunmündig und können nicht vor Gericht gestellt werden. 

Wie die Polizei gegenüber dem Portal Der Westen erklärt, werde man jede Möglichkeit nutzen, die Verdächtigen gemeinsam mit der Staatsanwaltschaft im Rahmen der gesetzlichen Strafmündigkeit strafrechtlich zur Rechenschaft zu ziehen. 

Erstmeldung: Mülheim: Schweres Sexualdelikt – Gruppe Jugendlicher unter Verdacht

Mülheim – Wegen eines schweren Sexualdeliktes gegen eine junge Frau ermittelt die Polizei in Mülheim gegen eine Gruppe von Jugendlichen und zwei Kindern. Die Frau sei verletzt ins Krankenhaus gebracht worden und werde ärztlich betreut, berichtete die Polizei am Samstag. Anwohner in der Mülheimer Altstadt seien am Freitagabend aufmerksam geworden, weil ihr Hund unruhig wurde. Sie hätten im Grünen hinter ihrem Garten die junge Frau und zwei männliche Personen entdeckt. Die beiden seien geflohen. 

Mülheim: Gruppe Jugendlicher tatverdächtig

Nach einer Fahndung habe die Polizei eine Gruppe von drei männlichen 14-Jährigen und zwei 12-jährigen Kinder bulgarischer Nationalität gestellt. Die Verdächtigen wurden am Samstag in Anwesenheit ihrer Eltern von der Polizei vernommen. Danach sollten sie wieder den Eltern übergeben werden, sagte ein Sprecher.
Sie gelten laut Polizei als dringend tatverdächtig. Nähere Details zum Ablauf gab es von der Polizei zunächst nicht.

fro/mb/dpa

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