Politik

Maischberger: AfD-Chef Meuthen gibt Merkel die Schuld am Brexit – und sorgt für Empörung

0

Selten waren die Debatten um den Brexit so spannend wie in diesen Tagen. Auch Sandra Maischberger sprach im ARD-Talk mit ihren Gästen darüber. Am Ende blieb vor allem eine Aussage hängen.

München – Der ewige Brexit, über den zuletzt so viel berichtet und gesprochen werden muss, spaltet die Gemüter. Auch in der ARD-Runde bei Sandra Maischberger. Das Wiedererstarken des nationalistischen Denkens und die damit verbundene kritische Betrachtung des gemeinsamen Europas gipfelte 2016 im Brexit.

AfD-Chef: Brexit ist Merkels Verantwortung

Die große Unzufriedenheit mit der Europäischen Union hat sich in Großbritannien im damaligen Sommer Bahn geschlagen. Populisten wie Boris Johnson sorgten dafür, dass Menschen auf vielfältige Lügen hineinfielen und trugen so zur Abspaltung der Insel im Westen Europas vom Rest des Kontinents bei.

Über den auslösenden Moment, der diesen Einschnitt für Europa mit sich brachte, rätseln Experten noch heute. Auch bei Sandra Maischberger war das Thema am Mittwochabend. AfD-Chef Jörg Meuthen gab dabei sogar Angela Merkel die Schuld für den Brexit. Die Flüchtlingskrise und damit einhergehend ihre Politik in Sachen Migration hätten entscheidend dazu beigetragen, ist sich Meuthen sicher und sorgte damit für den Aufreger bei Maischberger.

Lesen Sie auch: Tagesschau-Drama: Riesige Sorge um Sprecher Jan Hofer – in Live-Sendung total apathisch. 

AfD-Chef Meuthen über Brexit-Briten: „Merkel hat Cameron da reingetrieben“

„Wenn Sie Schuldige suchen, müssen Sie die bei Frau Merkel suchen“, ruft der AfD-Chef in die Runde. Er erinnert daran, wie der frühere Briten-Premier David Cameron überhaupt auf die Idee verfallen sei, über einen Brexit abstimmen zu lassen: „Merkel hat ihn da reingetrieben. Als die Engländer nach den Wanderungsbewegungen der Flüchtlinge das Chaos sahen, dass Frau Merkel hier angerichtet hat, haben sie gesagt: Das wollen wir in Großbritannien nicht haben.“

Besonders der luxemburgische Außenminister Jean Asselborn reagierte empört. Er stellte klar, dass es beim Thema Ausländer für die Briten nicht um Flüchtlinge gehe, sondern vor allem um Osteuropäer. Diese habe Großbritannien jahrzehntelang für die eigene Wirtschaft gebraucht und ins Land geholt – bis es ihnen plötzlich zu viel geworden sei und sie loswerden wollten: „Und das hat nichts mit Flüchtlingen zu tun, aber überhaupt nichts. Das waren doch keine Flüchtlinge, das waren Menschen, die sie gebraucht haben in Großbritannien für ihre Wirtschaft.“

Lesen Sie auch: Konkurrenz für Trump wächst: Tritt er gegen den US-Präsidenten an?

Brexit droht zum Desaster zu werden

Fakt ist, der Brexit droht zum Desaster zu werden. Die britische Premierministerin Theresa May hat auch im zweiten Anlauf ihren Brexit-Deal nicht durchs Parlament gebracht. Stattdessen wiesen in die Abgeordneten am Dienstagabend diesen erneut zurück. Am Mittwoch stimmten sie schließlich kurz vor der Aufzeichnung der Maischberger-Sendung noch dafür, die EU nicht ohne einen Deal verlassen zu wollen. Am Donnerstag darf nun mit Spannung verfolgt werden, wie das britische Unterhaus abstimmt, wenn sich am heutigen Abend die Frage stellt, ob man die EU um einen Aufschub des Brexits bittet – und wenn ja, wie lange dieser Aufschub, diese Verlängerung, dann sein wird.

Lesen Sie auch: Brexit-Experte unterstellt May gravierende Fehler – und denkt, sie verfolgt eine Taktik

Anthony Glees, der britische Politikwissenschaftler, fordert nun: Jetzt muss die Queen in den Brexit-Streit eingreifen. Denn, so seine Begründung: „Auch nach dem Tod von Diana ist sie an die Öffentlichkeit gegangen“, und das habe damals geklappt. „Das ist kein Scherz!“, sagt er bei Maischberger.

Lesen Sie auch: Merkels GroKo: Vorsicht! Totgesagte leben oft länger

mke

US-Regierung hält Deal mit Nordkorea bis 2020 für möglich

Previous article

Eklat um Dunja Hayali im ZDF-Morgenmagazin: Auf eines gibt es weiter keine Antwort

Next article

You may also like

Comments

Leave a reply

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

More in Politik