Wirtschaft

Heckler & Koch macht mehr Geschäft mit Nicht-Nato-Staaten

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Vor der Hauptversammlung des Waffenherstellers Heckler & Koch teilt der Konzern mit: Verkäufe in Staaten außerhalb der Nato machen wieder einen größeren Anteil an den Gesamterlösen aus.

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Rottweil (dpa) – Der Waffenhersteller Heckler & Koch hat mit dem Geschäft mit Staaten außerhalb der Nato wieder mehr Umsatz gemacht als zuvor.

Der Anteil an den Gesamterlösen des Unternehmens stieg 2018 von etwa zwei auf sieben Prozent, wie aus dem Konzernabschluss hervorgeht. Die Firma begründet diese Entwicklung mit der «Abarbeitung eines Altvertrags sowie der Auslieferung nicht genehmigungspflichtiger Güter in den Rest der Welt».

Seit 2016 macht die Firma nach eigenen Angaben nur noch Neugeschäft mit «Grünen Ländern», also Nato-Staaten oder gleichgestellte Länder. Brasilien und Indien zum Beispiel fielen dadurch weg. Die Firmenspitze hat aber stets betont, dass man Verpflichtungen aus Altverträgen nachkommen werde. Die Zahlen verdeutlichen, dass solche Verträge noch immer eine relevante Größe sind bei den H&K-Geschäften.

Am Freitag lädt das börsennotierte Unternehmen zur Hauptversammlung nach Rottweil. Zahlreiche Friedensaktivisten, die als Kleinaktionäre Einlass finden, dürften wie üblich scharfe Kritik an der Firma äußern. Heckler & Koch ist unter Druck, der Schuldenberg hoch. Zwar stieg der Umsatz im vergangenen Jahr von 182 auf 221 Millionen Euro, man musste aber erneut einen Verlust hinnehmen, diesmal in Höhe von 8,1 Millionen Euro (2017: 13,4 Mio).

Als neuer Hoffnungsträger betritt am Freitag ein Ex-General die Bühne von Heckler & Koch: Der frühere Generalinspekteur der Bundeswehr, Harald Kujat, soll zum Aufsichtsratsvorsitzenden gewählt werden. Die Abstimmung gilt als Formsache, da der pensionierte General vom Mehrheitsaktionär vorgeschlagen wurde.

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